Auditive Zeitreise

Eingezäunte Erinnerung
Eine auditive Zeitreise ins Jahr 1914

Ein Audiowalk über das Kriegsgefangenenlager in Merseburg

Während des ersten Weltkriegs entstand in Merseburg ein Kriegsgefangenenlager. Dass auf dem heutigen Kleingartengelände einmal rund 40.000 Häftlinge verschiedenster Nationen inhaftiert waren, wissen jedoch nur noch wenige Einwohner*innen und Studierende.

Das möchten wir gerne ändern!

Wir, Studierende des Masterstudiengangs Angewandte Medien- und Kulturwissenschaft, haben uns daher intensiv mit diesem Stück Geschichte beschäftigt, die Umstände erforscht und die Thematik kreativ in Form eines Audiowalks umgesetzt. Dieser erzählt exemplarisch vom Schicksal eines Kriegsgefangenen aus dem 1. Weltkrieg und führt  durch die Kleingartensparte Merseburg Süd, auf deren Gelände sich von 1914 bis 1921 ein Kriegsgefangenenlager befand. Die auditive Spurensuche lädt die Hörer*innen dazu ein, dieses in Vergessenheit geratenen Kapitel nachzuvollziehen und mit allen Sinnen zu erleben.

Egal ob mit Smartphone oder einem anderen mobilen Mediaplayer - das circa 60-minütige Hörstück kann hier kostenfrei heruntergeladen und mit jedem mp3-fähigen Abspielgerät erlebt werden.

 

Also Kopfhörer auf und loslaufen!

Start/Ende: Kriegsfriedhof Unter den Eichen, 06217 Merseburg
 

Die Route findest Du auf der Broschüre, welche weiter unten zum Download zur Verfügung steht. Unterwegs bietet zusätzlich die Karte von Google MyMaps einen Überblick zu den Punkten des Streckenverlaufs.

 

Die Stationen



Mitwirkende

Sprecher*innen:

Lynn-Caroline Meyer in der Rolle der Frida, Dennis Schoppmeyer als Jonathan, Nicole Lelke als Helga, Andreas Aderhold als Horst, Pit Balbierer in der Rolle des Charles Gueugnier sowie Svenja Bramfeld und Teresa Weiermann als Sprecherinnen.

Text, Konzeption, Musik und Produktion:

Pit Balbierer, Svenja Bramfeld, Maximilian Funke, Christina Görner, Luisa Jahn, Mirko Koch, Viola Köllner, Lana Korotschenko, Christian Licher, Lynn-Caroline Meyer, Sophie Miller, Dennis Schoppmeyer, Karoline Sprenger, Teresa Weiermann.

Die vorgetragenen Tagebuch-Einträge stammen aus den Aufzeichnungen des Kriegsgefangenen Charles Gueugnier und wurden von uns sinngemäß aus dem Französischen übersetzt. Bei den Hintergrundgesängen und -stimmen handelt es sich um Auszüge aus dem Lautarchiv der Humboldt-Universität zu Berlin.

Das Tagebuch wurde uns freundlicherweise vom kulturhistorischen Museum Schloss Merseburg zur Verfügung gestellt. Das Museum hat sich erstmals der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Themas angenommen und dient heute als Aufbewahrungs- und Ausstellungsort für Dokumente, Bild- und Sachzeugen zum Kriegsgefangenenlager. Ein Besuch sei daher allen Interessierten wärmstens empfohlen. 

Bei Fragen oder Anmerkungen erreichen Sie uns über folgende E-Mail-Adresse: audiowalk@hs-merseburg.de



Unser herzlichster Dank geht an:

  • Frank Venske und Alexander Glatz aus dem Tonstudio für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Umsetzung des gesamten Projekts,
  • Prof. Dr. Stefan Meißner für das konzeptionelle Fundament und Natalie Sontopski für die Entwicklung der Idee und vorbereitende Recherchen,
  • die Lehrbeauftragten Alexandra Schmidt und Andreas Körner für ihre Hilfe bei der inhaltlichen Ausgestaltung und der strategischen Planung,
  • das Kulturhistorische Museum Schloss Merseburg, insbesondere an Herrn Jan Stenzel für den Anstoß, sich im Zuge des Audiowalks dem Thema Kriegsgefangenenlager zu widmen als auch für das Zusammentragen und Bearbeiten der Quellen und Bildmaterialien ohne die das Projekt so nicht möglich gewesen wäre,
  • die Kleingartensparte Merseburg Süd e.V. Pappelallee, speziell Nicole Lelke und Andreas Aderhold für die Sprechbereitschaft sowie an den Vorstand Maik Prall für das uns entgegengebrachte Vertrauen und Interesse,
  • den Merseburger Altstadtverein e.V. für die Erweiterung seiner Gedenktafel um einen eigenen QR-Code und an den Kulturamtsleiter Herrn Wolter für die Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit sowie dem Kulturschatz Merseburg für die Aufnahme ins Programm.

Was ist ein Audiowalk?

Im Gegensatz zum ausschließlich Fakten vermittelnden, rein informativen Audioguide bedient sich der Audiowalk einer Vielfalt an gestalterischen Mitteln und stellt die ästhetisch-sinnliche Erfahrung in den Vordergrund. Kurz gesagt: Auf einer festgelegten Route erlebt man ein atmosphärisches Hörspiel zum Gehen und Verstehen, Entdecken und Einfühlen.

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