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IV. Raum- und Zeitachsen

Das ist die Turbulenz

IV. Räumliche und zeitliche Bezugsachsen

„Sachzeugen. Raum mit Modellen. Schnittmodell, Anschauungsmodell. Es waren immer schon Gastarbeiter
da. Kunst als Teil der naturwissenschaftlichen Sammlung. Auftragskunst und Selbstdarstellung der VEB Leunawerke. Ein Chemiearbeiter im Gespräch mit einem Wissenschaftler.“
Aus: Emanuel Mathias, Forschungsnotizen

Der über 70 Jahre alte Merseburger Campus vereint die Geschichte zweier Institutionen: der Technischen Hochschule (TH) Leuna-Merseburg (1954–1993) und seit 1992 der HS Merseburg. Gemeinsam ist beiden die Nähe zu den Chemiestandorten Leuna und Schkopau und der Auftrag, Nachwuchsfachkräfte für die Region auszubilden. Das heutige Hochschulprofil umfasst ein diversifiziertes Studienangebot mit drei Fachbereichen: Ingenieur- und Naturwissenschaften (INW), Wirtschafts- und Informationswissenschaften (WIW) und Soziale Arbeit. Medien.Kultur (SMK).

Acht Kunstwerke aus den DDR-Kunstsammlungen der TH Leuna-Merseburg und des VEB Leuna-Werke symbolisieren die historische und räumliche Verbindung zwischen Industrie und Wissenschaft, sie können ebenso in Bezug zum Essay von Prof. Mathias Seitz gesetzt werden: Sie bauen eine gedankliche Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, zeigen Kontinuitäten und Veränderungen im wissenschaftlichen Denken auf. Die Kunsthistorikerin Heidi Stecker ordnet die Werke ein. 

Der Blick auf die Hochschule und von der Hochschule auf die Region ist nicht nur im übertragenen Sinne Bestandteil dieser Dimension: Besuchende blicken aus der dritten Etage nach Leuna. Diese Blickachse wird fotografisch gespiegelt: Man sieht von der Hochschule nach Leuna und auf dem danebenliegenden vom Skyhotel nahe Leuna zurück auf die Hochschule. Ein Blick aus der Firma Eastman geht auf eine Rohrbrücke der InfraLeuna.

Die künstlerische Forschung von Emanuel Mathias basiert auf Recherchen, Gesprächen und Expeditionen, auf einer Wanderung von der Hochschule zum Industriestandort Leuna, Besuchen und Gesprächen im Deutschen Chemie-Museum sowie der Auseinandersetzung mit den Kunstsammlungen. Zwei fotografierte Objekte – der Apfelbaum im Deutschen Chemie-Museum und die „Chemiewerker“ im Plastik-Park Leuna – existieren heute so nicht mehr.


Kooperationspartner: Prof. Dr. Martin, Christian Siegel, Alexandra Schmücking (cCe Galerie im Kulturhaus Leuna), Erik Miersch (Skyhotel Merseburg), Heidi Stecker (Kunsthistorikerin), Deutsches Chemie-Museum Merseburg

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