Fachtag Eisleben

Geht NICHT mehr! Geht nicht MEHR? - Kulturarbeit in ländlichen Räumen gestalten

Fachtag am Mittwoch, 12. Juni 2024 in Lutherstadt Eisleben

Agenda

Der Fachtag Geht NICHT mehr! Geht nicht MEHR? lädt Akteur:innen, die sich für Theater- und Kulturarbeit in ländlichen Räumen engagieren, und Interessierte ein, zusammen ins Gespräch zu kommen. Gemeinsam wollen wir über Herausforderungen und Strategien zum Gelingen für Kunst und Kultur(projekte) abseits von Großstädten sprechen. Der Fokus liegt dabei auf der Zukunft des Theaters und weiterer Kulturangebote in ländlichen Regionen.

  • Welche Erfahrungen machen lokale Kunstschaffende?
  • Was sind ihre Realitäten, Herausforderungen und Zukunftsaussichten?
  • Welche Kulturorte sind für Menschen in ihrer Umgebung bedeutsam?
  • Welche Wünsche haben sie an Kunstschaffende?
  • Wie kann eine partizipative Kulturarbeit diese aufnehmen?

Beim Fachtag tauschen sich Fachleute aus Kunst, Kultur, Bildung und Politik aus, die in verschiedenen Kontexten tätig sind und durch ihre (Kultur-)Arbeit in ländlichen Räumen vereint sind. Wir möchten in Podien und Workshops, einer Ausstellung und einem Stadtparcours einen Dialog mit diesen Menschen und gleichermaßen mit Ihnen als Teilnehmende des Fachtags anregen. Es ist uns ein Anliegen, die regionale Kulturlandschaft im Mansfelder Land zu erkunden und über eine Kultur der Zukunft nachzudenken.

Wir freuen uns über zahlreiche Teilnahmen und anregende Gespräche am 12. Juni 2024 in Lutherstadt Eisleben.

Hinweis: Das Programm ist kostenfrei, Anfahrt und Verpflegung sind selbst zu organisieren. Während PODIUM und KULTURKÜCHE gibt es ein gastronomisches Angebot.

 

Programm

ab 09:00 Uhr | Ankommen und Anmeldung | Theater Eisleben

09:30 bis 09:45 Uhr | Eröffnung | Umme Ecke, Theater Eisleben

09:45 bis 10:45 Uhr | Podium NICHTS GEHT MEHR?! -  Herausforderungen und Chancen von Theater in ländlichen Räumen | Umme Ecke, Theater Eisleben

11:00 bis 13:00 Uhr | Workshop WIR FÜR ALLE | Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. | Malzscheune, Lutherstadt Eisleben

11:00 bis 13:00 Uhr | Workshop ZUSAMMEN IM PROZESS | THEATERNATUR Festival | Markthalle, Lutherstadt Eisleben

13:00 bis 14:00 Uhr | Pause am Mittag | Innenstadt Lutherstadt Eisleben

14:00 bis 16:00 Uhr | Interaktiver Parcours SIEBEN | Treffpunkt Marktplatz Lutherstadt Eisleben

16:00 bis 17:30 Uhr | Gespräch KULTURKÜCHE | Umme Ecke, Theater Eisleben

17:30 bis 19:30 Uhr | Pause am Abend | Innenstadt Lutherstadt Eisleben

19:30 bis 21:30 Uhr | Theaterinszenierung HAUFEN UFFRUHR FORTSCHRITT II | Große Bühne, Theater Eisleben

 

Was bewegt Kultur in ländlichen Räumen? Welche Wirkung entfaltet die eigene Arbeit vor Ort? Welchen Unterschied macht es für eine Kleinstadt oder ein Dorf, ob es ein kulturelles Angebot gibt – oder eben nicht? Und welches? Im Zentrum des Fachtages stehen Austausch und Inspiration. Denn eine Zukunft der Kulturarbeit ist eine Frage der gemeinschaftlichen Gestaltung und diese braucht vor allem zwei Dinge - Ideen und Beteiligung.

u.a. mit: Skadi Konietzka, Kulturwissenschaftlerin und Dozentin für Theatervermittlung, Hochschule Merseburg

Das Podium "NICHTS GEHT MEHR?! - Herausforderungen und Chancen von Theater in ländlichen Räumen" zielt darauf ab, über Schwierigkeiten und Möglichkeiten zu sprechen, denen Theaterproduktionen und kulturelle Veranstaltungen in ländlichen Räumen begegnen. Die Diskussion soll dazu anregen, bewährte Praktiken zu benennen, Erfahrungen auszutauschen und mögliche Handlungsoptionen zu diskutieren, die eine kulturelle Landschaft in ländlichen Gebieten stärken.

u.a. mit: Ulrich Fischer, Intendant Theater Eisleben | Swantje Nölke, Produzentin für soziokulturelle Projekte, KulturKino zwenkau | Olaf Nachtwey, cobratheater.cobra

Der Workshop WIR FÜR ALLE, durchgeführt vom Netzwerk für Demokratische Kultur e. V., beschäftigt sich mit den Themen Gemeinschaft, Solidarität und Toleranz und möchte zu einem Gespräch anregen: Wie können wir unsere Gemeinschaft offen und inklusiv gestalten? Wie kann ein Kulturprojekt ein Ort sein, in dem sich Menschen mit unterschiedlichen Haltungen begegnen und austauschen können? Und wie begegnen wir extremeren politischen Haltungen in unserer Arbeit? 

Referentin: Siri Pahnke und Laura Rieger

Netzwerk für Demokratische Kultur e. V. | www.ndk-wurzen.de

max. 15 Teilnehmende

Der Workshop ZUSAMMEN IM PROZESS richtet den Blick auf die Arbeitsweisen des Festivals THEATERNATUR, das jährlich in ländlichen Räumen der Region Harz und auf der Waldbühne Benneckenstein stattfindet. Der Workshop beschäftigt sich mit verschiedenen Formaten, die das Festival-Team in den letzten Jahren entwickelt hat und verfolgt die Fragen, wie vielfältig Theater aussehen kann und muss, um unterschiedliche Menschen anzusprechen. Und wie gemeinsam mit den Menschen und ihrer Region ein Theaterfestival gestaltet werden kann, damit Kulturprojekte einladend und zugänglich sind.

Referent: Jan-Hendrik Hermann

THEATERNATUR Festival | https://theaternatur.de/

max. 15 Teilnehmende

Der interaktive Parcours SIEBEN thematisiert auf den Spuren des Flusslaufs die Erfahrungen lokaler Kunst- und Kulturschaffender. Ihre Realitäten, Herausforderungen und Zukunftsaussichten rücken in den Fokus. Das Wasser wird zum Symbol für Vernetzung und Kontakt, aber auch für Herausforderungen. Die Teilnehmenden sind eingeladen die Stadt und ihre Kulturlandschaft zu erkunden und mit den Referent:innen, sowie untereinander in Austausch zu kommen.

u.a. mit:

  • Sylvia Richter-Rehberg, Keramikerin aus Eisleben
  • Beiträge von Nicole Wiesenmüller, Sozialarbeiterin in Eisleben
  • Mariana Lepadus, Bildende Künstlerin
  • Carsten Staub, Bürgermeister Lutherstadt Eisleben

Die KULTURKÜCHE lädt ein zum Kochen, Sprechen und vor allem Austauschen: Über Themen der Kulturarbeit in ländlichen Räumen, die unter den Nägeln brennen, über Fragen von Beteiligung, Förderung und Umsetzung. Es begegnen sich Vertreter:innen der Stadt und kultureller Institutionen und während sie gemeinsam Kochen entsteht ein lockerer Dialog. Zum Abschluss essen wir alle gemeinsam.

u.a. mit: Katharina Zinke-Beinert, Tanzstudio Eislebn e.V.  | Astrid Queck, Kinderkunstforum e.V

Werner Tübke gab dem deutschen Bauernkrieg ein eigenes Bild im nahe gelegenen Bad Frankenhausen. Dunkel soll es im Mittelalter gewesen sein, voller Gefahren, Krankheiten, Irrglauben und Gottesbeweisen. Die Bauern versuchten sich der feudalen Ordnung zu entledigen. Sie forderten eine solidarische Gesellschaft um das Reich der Gerechtigkeit herbeizuführen. Das Gefühl von Umbruch, Krieg, Krise und der Zuspitzung von Konflikten ist gegenwärtiger denn je. Die Zeiten sind düster, aber ein Regenbogen scheint am Horizont aufzuleuchten. Hoffnung? Mit Alma Mutig, Anna Lowe, Jens Jenau und Bruder Thomas machen sich vier Figuren auf die Suche nach den Antworten, die sie raus aus der Dunkelheit führen. Jede*r hat eine Meinung, aber wer hat recht? Die Zukunft ist noch nicht geschrieben, also raus aus dem Schacht und rein ins Theater.

Cobratheater.cobra zeigen „Haufen Uffruhr Fortschritt II“ als Kammerspiel und multimediale Installation für jung, alt und mittelalt.

Die Ausstellung KULTURFRAGMENTE macht verschiedene Kulturorte Eislebens aus Perspektive der Bewohner:innen der Stadt sichtbar. Wo erleben Menschen aus Eisleben Kultur? An welchen Orten halten sie sich gerne auf? Was macht diese Orte für sie besonders? Besucher:innen der Installation hören die Menschen aus Eisleben durch Audioaufnahmen sprechen und können durch eine Videoprojektion an vier Wänden in verschiedene Räume ganz – oder zumindest fragmentweise – eintauchen.

u.a. mit: Bürger:innen aus Lutherstadt Eisleben

 

Ganztägige Ausstellung

10:00 bis 18:00 Uhr | Ausstellung KULTURFRAGMENTE | Ladenlokal, Innenstadt Lutherstadt Eisleben | Anmeldung nicht erforderlich

 

 

Anmeldung

Der Fachtag richtet sich an Kulturakteur:innen, Theaterschaffende, Studierende, Pädagog:innen sowie interessierte Bürger:innen.
Die Anmeldung für den kostenfreien Fachtag in Lutherstadt Eisleben ist bis Freitag, 7. Juni 2024 möglich.

 

Konzept & Organisation

Studierende des Studiengangs Kultur- und Medienpädagogik der Hochschule Merseburg, unter der Leitung von Skadi Konietzka, Kulturwissenschaftlerin und Dozentin für Theatervermittlung

Inhalt

  • Podium NICHTS GEHT MEHR?!: Moritz Morgenweck und Lina Siegmann
  • Kuration WORKSHOPS: Jonna Baier, Stella-Fee Basrawi, Luise König, Juliana Oemisch
  • Interaktiver Parcours SIEBEN: Elisabeth Röbisch, Maria Sachadae, Anna Katalin Steiner, Milena Weißbach
  • Gespräch KULTURKÜCHE: Dominik Bergert, Hannah Dürr, Friedrich Schässburger
  • Ausstellung KULTURFRAGMENTE: Thekla Edler, Anton Hartmann, Rebecca Relius, Dinah Riffert

Organisation

  • Grafik: Thekla Edler, Dinah Riffert
  • Texte: Rebecca Relius, Maria Sachadae, Milena Weißbach
  • Finanzen: Stella-Fee Basrawi, Juliana Oemisch, Lina Siegmann
  • Räume und Technik: Dominik Bergert, Moritz Morgenweck, Friedrich Schässburger
  • Dokumentation: Anton Hartmann, Anna Katalin Steiner
  • Gästebetreuung: Jonna Baier, Luise König, Elisabeth Röbisch

 

KOOPERATIONSPARTNER

Eine Produktion von Theater Eisleben, cobratheater.cobra und dem Fachbereich Soziale Arbeit.Medien.Kultur der Hochschule Merseburg im Lehrgebiet Theater als soziale Kunst im Rahmen des Projektes „Bauernkriegspanorama“.

FÖRDERER

Das Projekt „Bauernkriegspanorama“ wird in der Hauptsache gefördert durch den Fonds Jupiter der Kulturstiftung des Bundes, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Zudem wird das Projekt gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Mansfeld-Südharz.

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