Das Center of Advanced Scientific Education (CASE) an der Hochschule Merseburg
Im Rahmen des CASE widmet sich die Hochschule Merseburg im Verbund mit den Hochschulen Anhalt, Harz und Magdeburg-Stendal der strategischen Bindung, Entwicklung und Gewinnung von Professor*innen. Ziel ist es, die wissenschaftliche Exzellenz an den Hochschulen im Land Sachsen-Anhalt auch in Zukunft sicherzustellen. Dafür muss die Bewerber*innenlage für Professuren auf quantitativer wie auch qualitativer Ebene verbessert werden, vor allem im MINT-Bereich.
Das CASE trägt auf verschiedene Weisen dazu bei. Es erhöht die Anzahl berufbarer Personen, indem es gezielt dabei unterstützt, die nötigen wissenschaftlichen und/oder praktischen Qualifikationen für eine Professur zu erlangen. Gut ausgebildete Anwärter*innen sollen national und international und unter der Prämisse der Chancengerechtigkeit rekrutiert und an die Hochschule gebunden werden. Dafür werden Prozesse im Hochschulinneren optimiert, während die Hochschule nach außen als attraktive Arbeitgeberin sichtbar gemacht wird.
Dies geschieht im Rahmen des Bund-Länder-Programms „FH Personal“ des BMBF in einem angestrebten Förderzeitraum von 2021 bis 2026.
Die Handlungsfelder des CASE
Um neue Professor*innen zu gewinnen, fördert die Hochschule Merseburg gezielt fünf Handlungsfelder, die eng miteinander und mit den anderen drei Hochschulen in Sachsen-Anhalt verzahnt sind: Den Ausbau der Nachwuchsförderung, die verstärkte Personalgewinnung und ein professionelles Onboarding, die Entwicklung des Arbeitgebermarketings sowie die Förderung der Chancengerechtigkeit.
Leitung
Koordination

Dr. Antje Gellerich
Partnerhochschulen
Nachwuchsförderung
Ein wesentlicher Meilenstein auf dem Weg zur Professur ist das Verfassen einer Doktorarbeit. Neben dem Forschungsthema müssen Promotionsinteressierte auch eine*n betreuende*n Professor*in finden, sich um die Finanzierung kümmern und nicht zuletzt zahlreiche Formalitäten klären. Als Referentin für Nachwuchsförderung kennt Sandra Dietzel die Herausforderungen dieses Prozesses genau. Sie berät Interessierte und begleitet Promovierende auf ihrem individuellen Weg. Maria Löffler unterstützt sie dabei tatkräftig. Gemeinsam engagieren sie sich auch für die im Sommer 2021 gegründeten Promotionszentren. Die Hochschule Merseburg erhielt in ihren forschungsstarken Bereichen das Promotionsrecht und darf seither neben der kooperativen Promotion mit einer Universität auch eigenständig Promotionsverfahren durchführen.
Personalgewinnung und Onboarding
Der Weg von der Ausschreibung einer Professur bis zur Besetzung der Stelle ist komplex und langwierig. Dr. Antje Gellerich arbeitet gemeinsam mit den Fachbereichen und dem Dezernat Personal daran, diese Berufungsprozesse zu optimieren und zu beschleunigen. Dazu werden zum Beispiel einheitliche Leitfäden und gendersensible Richtlinien erstellt. Außerdem setzt sie sich für die Digitalisierung der Prozesse ein. Auch die aktive Rekrutierung geeigneter Kandidat*innen gehört zu den Maßnahmen einer optimierten Personalgewinnung. Ist der Berufungsprozess geglückt, setzt Maria Löffler mit ihrer Arbeit an: Sie erarbeitet einen strukturierten Onboarding-Prozess, der Neuberufenen den Einstieg in ihre neuen Aufgaben, Rollen und Funktionen erleichtert und ihnen einen angenehmen Start an der Hochschule Merseburg ermöglicht.
Arbeitgebermarketing
Kurze Wege, viele Möglichkeiten zur Mitgestaltung der Hochschulkultur, ein familiäres Arbeitsumfeld, faire Gehälter, das eigenständige Promotionsrecht – die Hochschule Merseburg ist eine attraktive Lehr-, Transfer- und Forschungsstätte und soll noch mehr als solche sichtbar werden. Juliane Pohl unterstützt sie dabei, sich als eigene Marke gut auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren. Dadurch macht die Hochschule mehr potenzielle Kandidat*innen auf sich aufmerksam. Als Arbeitgebermarke wirkt die Hochschule nicht nur nach außen, sondern erhöht auch die Identifikation bestehender Mitarbeiter*innen mit ihrer Arbeitsstelle, wodurch eine längerfristige Bindung angestrebt wird.
Chancengerechtigkeit
Eine Laufbahn als Hochschulprofessor*in ist genauso vielfältig wie die persönlichen Hintergründe der Kandidat*innen. Damit diese Vielfalt noch stärker im Hochschulalltag gelebt wird, setzt sich Katja Labow dafür ein, dass Chancengerechtigkeit als Querschnittsthema in allen Handlungsbereichen aufgegriffen und umgesetzt wird. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Karriere und der Ausbau von Dual-Career-Angeboten. Chancengerechtigkeit muss in die Berufungsprozesse für Professor*innen implementiert werden, um schon bald weitere vielfältige und hochqualifizierte Persönlichkeiten an der Hochschule Merseburg begrüßen zu können.