5 Fragen an... Lucas Till

24.08.2021, Existenzgründung

1. Erzähl doch mal. Wer bist Du und was machst Du?
Ich bin Lucas Till und habe an der HS Merseburg den Master im Studiengang Informations- und Kommunikationssysteme (heute Automatisierungstechnik und Informatik) studiert. Mitten in der Pandemie habe ich im März 2020 meinen Master abgeschlossen. Job und Studium haben sich perfekt ergänzt und mich dazu bestärkt im Juli 2021 die comp-IT-ence GmbH zu gründen. Als kompetenter und zielgerichtete Fullservice IT-Dienstleister bieten wir ein breites Spektrum an Dienstleistungen an. Sei es die Bereitstellung einer IT-Infrastruktur, Server-Administration, Netzwerkdienstleistung und deren Betreuung von Soft- und Hardware. Wir gehen in die Tiefe, nutzen unser eigenes Rechenzentrum und sind direkter Kunden-Ansprechpartner für IT-Services und Support.

 

2. Hinter jedem Erfolg steckt eine Vision: Wie bist Du auf Deine Idee gekommen?
Ich habe neben dem Studium bereits Vollzeit in einer IT-Stelle gearbeitet. Das Verhältnis als Angestellter hat meine Leidenschaft aber fast schon wieder ausgebremst. Ich war nicht genug ausgelastet und wollte mein Potenzial in etwas Eigenes stecken. Dabei hatte ich Glück: Mich hat die Pandemie nicht gebremst, die Pandemie hat mich eher beschleunigt. Seit Mai 2021 ist der Grundgedanke gewachsen. Die vergangenen Monate habe ich intensiv und produktiv nutzen können, um meinem Gründungsvorhaben zu realisieren. Der Zeitpunkt war ideal.

 

3. Was war für Dich die größte Herausforderung im Gründungsprozess?
Mich festzulegen war schwer. Mit welchem Namen möchte ich mich am Markt positionieren? Ich habe lange hin und her überlegt und mich informiert, welcher Name ist frei und nicht geschützt ist. Zudem sind die bürokratischen Angelegenheiten zahlreich und anfänglich unübersichtlich, seien es Notartermine, Besuche im Amtsgericht oder letztendlich die Eintragung des Unternehmens ins Handelsregister. Das hat Zeit und Energie gekostet. Man hat in der Gründungsphase an sich nicht viel Spielraum, um kreativ zu sein. Erst danach geht es richtig los.

 

4. Was ist Erfolg für Dich und Dein Vorhaben?
Für mich ist mein Job mehr als „nur ein Job“. Es ist meine Leidenschaft für ich brenne und auch andere begeistern möchte. Für mich steht daher der persönliche Erfolg im Vordergrund. Ich freue mich jeden Tag neuen Herausforderungen zu begegnen und mein Unternehmen weiter aufzubauen, deswegen fühlt es sich nicht wie herkömmliche Arbeit an. Wenn ich am Abend nach Hause komme und sagen kann „es war ein guter Arbeitstag, ich hatte Spaß an meiner Arbeit und freue mich auf morgen, dann ist das das Wichtigste". Wenn ich für dieses Gefühl selbstständig sein muss, dann ist das der größere Erfolg, als die reinen Zahlen, die in den Büchern stehen.

 

5. Was würdest Du zukünftigen Gründer*innen mit auf den Weg geben?
Versteift Euch nicht auf eure Idee, sondern lasst sie bewusst wachsen und findet dabei euer eigenes Tempo und euren Stil. Bezieht am besten euer Umfeld mit ein, denn kritischer Rat ist viel wert. Wer sich selbstständig machen will, sollte Durchhaltevermögen und eine gute Portion Geduld mitbringen. Ihr solltet eine grundlegende Affinität und Leidenschaft für das haben, was ihr machen wollt, dann kommt das Durchhaltevermögen von alleine. Fehler sind in Ordnung und lassen sich nicht vermeiden. Wichtig ist daraus zu lernen und Fehler nicht zu wiederholen, um so ein gewisses Gespür für heikle Situationen zu entwickeln.

 

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