Ade, Kabelsalat und Aktenberge

25.04.2024, Wirtschaftswissenschaften und Informationswissenschaften

Eindrucksvoll beleuchtete der 17. April die Welt der Digitalisierung. Knapp 30 Personen waren zu der inzwischen sechsten Veranstaltung „Wirtschaft#Informatik#Gespräche“ in das Bibliotheksfoyer der Hochschule Merseburg gekommen, um den vom Fachbereich WIW organisierten (sowie vom Förderkreis und der Saalesparkasse geförderten) Vorträgen Ronny Büchners, Geschäftsführer Esyon GmbH, und Albert Steinbachs, Handlungsfeldkoordinator Smart City Halle, zu lauschen. Unter den Zuhörern befanden sich Professoren und Informatik-Studenten sowie eine (Quoten-)Frau. Expertin Carla kam gern, hatte sie doch den Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik der Hochschule erfolgreich 2022 abgeschlossen.

Mit seinem Thema „Infrastructure as Code“ (IaC) traf Ronny Büchner den Nerv der Zeit. Denn IaC bezeichnet die moderne und intelligente Softwarebereitstellung in einer Cloud. Hierbei kommt es zur Verlagerung von physischer Hardware hin zur Virtualisierung. Das seit 2011 im DACH-Raum operierende Unternehmen identifiziere Schlüsselbereiche für unter anderem E-Commerce-Plattformen, bei denen eine Automatisierung zu signifikanten Effizienzsteigerungen führen könne, hieß es. IaC ermöglicht eine unabhängige Infrastruktur fernab von Kabelsalat und manuellen Prozessen, die beispielsweise sowohl die Skalierbarkeit von Unternehmen als auch die Unveränderlichkeit eines Systems berücksichtigen.

Auch Kommunen profitieren von der Digitalisierung, wie Albert Steinbachs Thema „Konzeptions- und Vergabeprozess für Halles digitalen Zwilling“ bewies. Seit 2021 gehört die Saalestadt zu dem bundesweit aus 73 Kommunen bestehenden Smart-City-Netzwerk. Sein Potenzial entfalte das Programm bei der Städteplanung und der Wirtschaftsförderung, da es als Werkzeug viele Daten miteinander verknüpfe, hieß es. Ohnehin ändere die Digitalisierung viele Arbeitsabläufe in interdisziplinären Bereichen wie beispielsweise beim Projektmanagement.

Als ein wesentlicher Punkt wurde festgehalten, dass sich eine pluralistische Gesellschaft erst durch die Beteiligung der Bürgerschaft an einem intelligent vernetzten Stadtgefüge bewerkstelligen ließe. Die Veranstaltung klang bei Fingerfood und Networking aus.

 

BILD (v.l.n.r.): Ronny Büchner, Prof. Christian Schmeißer, Prof. Lutz Klimpel, Albert Steinbach

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