Auf einen Kaffee mit Theresa Looke

14.04.2023, Alumni Interview

Alter: 24 Jahre
Studium: 2017 bis 2020 Bachelor Kultur- und Medienpädagogik | 2021 bis 2023 Master Informationsdesign und Medienmanagement
Beruf: Sachbearbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadt Merseburg

Mein Weg  nach Merseburg ... 
Ich bin gebürtige Merseburgerin und verbinde viel mit meiner Heimatstadt. In der Endphase meines Abiturs hatte ich daher den Blick erstmal in der Region gewagt und habe nach Studiengängen gesucht, die meine vielseitigen Interessen vereinen. Fündig geworden bin ich dann recht schnell beim Bachelor-Studiengang Kultur- und Medienpädagogik. Damals hatte mich die thematische Vielfalt und die Fokussierung auf verschiedenste Medien, kulturwissenschaftliche Inhalte und Konzeptionen gereizt. Von den vielen unterschiedlichen Bereichen, in die ich damals durch das Studium reinschnuppern konnte, profitiere ich heute tagtäglich.

Meine Studienzeit an der Hochschule Merseburg hat mir mit der Zeit so gut gefallen, dass die HoMe als Studienort für meinen anschließenden Master die erste Wahl war. Natürlich habe ich den Blick auch über den Tellerrand geworfen, aber ich fand keinen Studiengang, der mich so reizte wie der Master Informationsdesign- und Medienmanagement. Rückblickend war das die beste Entscheidung, da mir inhaltlich kaum ein anderer Master-Studiengang so viel hätte geben können, wie mein Master an der HoMe.

Resümierend war Lokalpatriotismus zu Beginn wohl der entscheidende Begriff bei der Wahl der Hochschule Merseburg für meine akademische Laufbahn. Daraus entwickelte sich dann tiefe Verbundenheit zur HoMe. Doch auch fachlich war das die beste Entscheidung.

Die Hochschule Merseburg ist für mich...
…mit der Zeit wie ein zweites Zuhause geworden. Sicher liegt das daran, dass ich an der HoMe unzählige Stunden voller „Schweiß und Blut“ gearbeitet habe. Das ist aber nur die eine Seite. Die andere Seite ist, dass ich an der Hochschule viele Erfahrungen gesammelt, Freunde gefunden, wichtige Kontakte geknüpft und mich in spannenden Projekten selbst verwirklichen konnte. Ich empfand es in meiner Studienzeit immer als Vorteil, dass der Hochschulcampus im Stadtbild relativ für sich steht. Hier gibt es viele Möglichkeiten, die man nur erkennen und letztlich anpacken muss. Es ist im Grunde alles da, was man sich für ein erfolgreiches Studium wünschen kann. Heute erwische ich mich ab und zu, wie ich wehleidig auf die schöne Zeit an der HoMe zurückblicke, danke dafür!

Mein beruflicher Werdegang …
In meiner Schulzeit war mir schon klar, in welche berufliche Richtung es mich treiben sollte. Und die ist recht vielfältig, doch genauer betrachtet, hängen die Bereiche zusammen und ergänzen sich. Ich wollte in den Bereich Kommunikation gehen – ein starker, facettenreicher Begriff. Im Bachelor Kultur- und Medienpädagogik habe ich meine Interessen wiederfinden können und sah in den vielen Zweigen große Potenziale, um mich selbst zu erproben und genauer zu verstehen, was mich inhaltlich antreibt. Im Bachelor hatte ich mich konkret auf redaktionelle Inhalte, wie zum Beispiel journalistisches Schreiben oder CrossMedia Redaktion, konzentriert. Ein weiterer Schwerpunkt war Kulturmanagement. Daran anknüpfend lernte ich beispielsweise Businesspläne zu schreiben und Veranstaltungskonzeptionen zu entwickeln.

Beide Schwerpunkte finden sich in meiner Arbeit in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wieder, die in der Praxis häufig sehr viel grenzenloser gelebt wird als man im ersten Moment vermuten würde. Die redaktionellen Schwerpunkte brauche ich tagtäglich in meiner Arbeit und sehe ich tatsächlich als eine Art Handwerk an. Der zweite Schwerpunkt des Veranstaltungsmanagements begegnet mir im Beruf auch häufig. Im Jahr 2022 konzipierte ich beispielsweise in kürzester Zeit ein neues Familienfest in Merseburg und das mit großem Erfolg. Die theoretischen Grundlagen aus dem Bachelor halfen mir sehr bei der Planung und Umsetzung.
Den größten Vorteil des Studiengangs Kultur- und Medienpädagogik sehe ich aber definitiv in der thematischen Vielfalt. Film- und Tonschnitt oder Fernsehsendungen sind beispielsweise zwei Bereiche, die ich kennengelernt habe und die mir im beruflichen Alltag ab und an begegnen. Da ist es definitiv von Vorteil schon vorab damit Berührungen gemacht zu haben.

Mein Masterstudium Informationsdesign- und Medienmanagement ist auch sehr vielfältig, aber dennoch thematisch abgegrenzter. Hier habe ich mich auf Corporate Design, Text-Konzeption, die sprachliche und visuelle Kommunikation schwieriger Sachverhalte oder User Experience spezialisiert. Zudem habe ich zahlreiche Softwares kennengelernt, was immer vorteilhaft ist. So hatten wir zu großen Teilen Projektarbeiten für Praxispartner*innen durchgeführt, bei denen am Ende wirklich brauchbare Ergebnisse für die Unternehmen herausgekommen sind. Dabei kamen die Unternehmen aus vielfältigen Branchen und das hat meinen Blick für passgenaue, professionelle Kommunikation nochmal geschärft.  In meiner Tätigkeit als Sachbearbeiterin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Stadt Merseburg kann ich meine vielen Kenntnisse und Skills anwenden. Ich bearbeite dabei nicht nur klassische PR-Themen wie Pressemitteilungen, sondern es geht auch darum, neue Wege zu entwickeln, um mehr Menschen unterschiedlicher Zielgruppen zu erreichen und letztlich gut zu informieren.

Apropos: Zu meiner Arbeit kam ich damals durch mein Praxissemester im Bachelor. Daher kann ich nur empfehlen, bereits im Praxissemester alles zu geben und den frischen Blick aus dem Studium gewinnbringend für das Unternehmen einzusetzen. Das wird den Unterschied machen!

Herausforderungen und Anforderungen in meinem Berufsfeld….
Kommunikation ist ein stetig wachsender Bereich, der vom ständigen Wandel geprägt ist. Der Austausch zu anderen Menschen ist sehr wichtig, um gute Kommunikation zu schaffen. Ich bin der Meinung, dass man gerade Menschen aus den entsprechenden Zielgruppen frühestmöglich einbeziehen und währenddessen immer wieder hinterfragen muss: „Ist der Inhalt verständlich und auf welchen Wegen würde man wie zu der Information gelangen?“.
Darüber hinaus bin ich der Ansicht, dass man sich in unserem Berufsfeld ständig weiterbilden muss. Die Digitalisierung schreitet in Windeseile voran und der Kommunikationssektor ist einer der ersten Sektoren, die davon unmittelbar betroffen sind. In meiner Tätigkeit habe ich auch selbst bei der Einführung von Online-Diensten mitgearbeitet und weiß deshalb, welche Hürden das mit sich bringen kann. Durch regelmäßige Weiterbildungen bleibt man auf dem Laufenden und stellt seine eigene Arbeit immer wieder erneut auf die Probe.
Und zu guter Letzt ist die vollumfängliche Planung das A und O. Daher ist Projektmanagement ein Baustein, den professionelle Arbeit in der Kommunikationsbranche benötigt.

Die Studienzeit ist die beste Zeit des Lebens…
…, weil man so viel erleben und austesten kann. Man kann sich selbst in Projekten verwirklichen, interessante Menschen kennenlernen und letztendlich zu der Peron wachsen, die man wirklich sein will. Nutzt diese einmalige Zeit im Leben und macht das Beste daraus!

Meine Kontakte zu den Kommiliton*innen…
…sind noch immer sehr gut. Tatsächlich habe ich durch meinen Bachelor- und Masterstudiengang Freunde fürs Leben kennengelernt. Natürlich habe ich nicht mehr mit jeder Kommilitonin und jedem Kommilitonen Kontakt, aber den „harten Kern“ möchte ich nicht missen. Wir sehen uns in regelmäßigen Abständen, weil wir alle arbeiten gehen und viel um die Ohren haben. Auf die Treffen freue ich mich dann aber jedes Mal, weil es spannend zu sehen ist, was die anderen jetzt so machen und welche Erfahrungen sie sammeln. Man kann sich Tipps abholen, sich fachlich austauschen und natürlich eine Menge Spaß haben. Schließlich verbinden einen viele gemeinsame Erlebnisse und die Interessen gehen in die gleiche Richtung. Für diese Kontakte bin ich sehr dankbar.

Mein Ratschlag an Studierende….
Euch stehen alle Türen offen, nutzt sie und findet euren eigenen Weg! Lasst euch nicht eingrenzen und tut es selbst nicht, denn euch erwartet die spannendste Zeit eures Lebens. Deshalb findet heraus, was euch Spaß macht, und arbeitet hart für eure Träume. Auch, wenn ihr manchmal das Gefühl habt euren Mut zu verlieren, gebt nicht auf. Es wird sich lohnen! Vergesst bei den vielen Plänen aber nicht zu leben und mit Menschen Zeit zu verbringen, die euch etwas bedeuten und euch inspirieren.

Kontakt zu Theresa Looke

Wir danken Theresa Looke für das Interview. 

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