Hola! cómo estás? - Auslandssemester in Albacete (Teil 2)

05.06.2018, Wirtschaftswissenschaften und Informationswissenschaften Auslandsaufenthalte Betriebswirtschaft

Vanessa Primbs studiert im sechsten Semester Betriebswirtschaftslehre. Im Wintersemester 2017/2018 entschied sie sich für ein Auslandssemester im schönen Spanien. Im zweiten Teil dieses Berichtes schildert sie uns die ersten Erfahrungen an der neuen Uni und berichtet über “la vida dulce”.

Hier gehts zu Teil 1 des Berichtes.

 

Meine ersten Schritte an der Uni

Der erste Schritt, wenn man an der Uni ankommt, ist die Anmeldung beim ORI (Office for International Relations). Nicht alle dort sprechen Englisch, eher die Älteren beherrschen die Sprache. Wichtig ist: die Formulare ausgedruckt dabei zu haben. Danach geht man zum Koordinator, der einem dabei hilft den Stundenplan zu erstellen und zu prüfen, ob die vorgesehenen Kurse belegt werden können. Der Stundenplan ist zweigeteilt in Morgens- und Mittagsvorlesungen. Die Aufteilung in diese Kurse erfolgt nach Nachnamen. Ich hatte meist morgens Vorlesungen (Montag bis Donnerstag). Freitags gab es nur ab und an mal Veranstaltungen. Infos dazu findet Ihr auf der Fakultätsseite Curso: ftaadcee-ab.uclm.es/.

Die Zugangsdaten für den Campus Virtual (vergleichbar mit unserem HoMe Portal) bekommt man vom ORI. Die Studentenkarte muss separat abgeholt werden.

Zu Beginn kauft man sich am Besten eine Erasmuscard, diese kostet 7€ und man kann damit an Veranstaltungen und Reisen des ESN teilnehmen. Die Karte ermöglicht auch Rabatte bei Ryanair, ALSA und anderen Unternehmen.

Der Unterricht in meinem Studiengang war ausschließlich auf Spanisch. Es fiel mir am Anfang schwer, auch aufgrund des Dialektes und der schnellen Aussprache der Dozenten, den Vorlesungen zu folgen. Nach einiger Zeit ging es dann aber besser.

Ich habe an dem angebotenen Spanischkurs teilgenommen (Kostenpunkt 100€), welcher jeden Dienstag und Donnerstag von 18:00 – 20:00 Uhr stattfand. Vor dem Beginn des Kurses gab es einen Einstufungskurs sowie ein kurzes Gespräch mit der Dozentin. In den Gruppen behandelt man Grammatik und kulturelle Themen.

Es gibt eine Cafeteria in der Wirtschaftsfakultät und eine Mensa neben dem Hauptgebäude. Während der Prüfungsphase, als ich mit anderen Erasmusstudenten täglich in der Bibliothek saß zum Lernen, sind wir in einer Bäckerei, drei Gehminuten von der Uni Bocadillos, essen gegangen.

Die Unibibliothek hat in der Prüfungsphase täglich von 8:00 – 4:00 Uhr morgens geöffnet und wird von sehr vielen Studenten genutzt. Nach der Siesta ist es dort manchmal sehr schwer, einen Platz zu finden. 

 

la vida dulce

In unserer WG haben wir oft zum „international dinner“ eingeladen. Jeder brachte dann etwas zu Essen aus seiner Heimat mit. Wir hatten die unterschiedlichsten Gerichte auf dem Tisch: Tortillas, Tacos, Flammkuchen, Pizza, Pasta, Schnitzel, brasilianische Schokobällchen, russischen Salat, griechische Fleischspieße und vieles mehr.

Das ESN hat viele Veranstaltungen und drei Reisen nach Sevilla, Córdoba & Granada und eine Reise in den Norden angeboten.

Bei der Reise in den Norden waren wir in Oviedo, Gijón, Bilbao, San Sebastian und Guernica. Ich kann es nur empfehlen, diese Reisen mitzumachen und vor allem sich rechtzeitig zu registrieren. Hier lernt man auch andere Austauschstudenten, aus anderen Orten, kennen. In Sevilla gab es ein nationales Erasmusevent: die Austauschstudenten aus ganz Spanien kamen hier zusammen.

In den Städten gab es immer Stadtführungen, welche auf Spanisch und Englisch angeboten wurden. Ich persönlich fand die Reisen super, man sah viel von den Städten und hat auch immer noch ein paar Geheimtipps bekommen. Organisierte Partys für Erasmusstudenten waren auch immer in den Reisen enthalten, sowie auch die Unterkunft.

Die Uni bietet ein paar Sportkurse an und verfügt auch über einen Fitnessraum. Weiterhin gibt es in Albacete einen schönen Park, welcher sich richtig gut zum Joggen eignet. Ich bin zum Fechten und Boxen gegangen. Die Trainingseinheiten waren immer abends, ab 20 Uhr. Im Box-Kurs lernte ich das Alltagsspanisch, welches man „auf der Straße“ gebrauchte.

Feiern gehen kann man in Albacetenatürlich auch. Die „Calle Concepción“ ist die Straße auf der sich das Nachtleben der Stadt abspielt. An den Wochenenden wurde es hier immer recht voll.

Die Lebenshaltungskosten sind vergleichbar mit den Kosten in Merseburg.

Im September und den darauffolgenden Monaten war es ziemlich warm in Albacete, ich konnte entspannt mit der Lederjacke herumlaufen. Erst ab Mitte Dezember wurde es richtig kalt, mit Minusgraden am Morgen. Mittags kam aber immer die Sonne raus.

An den Wochenenden sind wir nach Valencia oder Alicante gefahren, um die Städte zu erkunden und im Meer zu baden. Nicht weit entfernt von Albacete ist Alcalá de Júcar gelegen – ich empfehle jedem einen Tagesausflug dorthin.

Besuch aus Merseburg hatte ich auch – wir haben uns im schönen Barcelona getroffen.

Weiterhin kann ich jedem nur empfehlen, etwas früher für das Wintersemester anzureisen, um die Feria mit zu erleben. Ein großes Fest, das jedes Jahr vom 7.09. – 17.09. stattfindet. Die erste Chance, schon andere Erasmusstudenten und Einheimische kennenzulernen, sowie einen kleinen Einblick in die Kultur Spaniens zu erhalten.

 

Mein Fazit

Auch wenn es Euch etwas Sorge bereitet und auch eine Menge Papierkram ist – ich kann es jedem von Euch nur empfehlen dieses Schritt zu wagen! Die Erfahrungen, welche ich hier sammeln konnte, will ich nicht missen.

Solltet ihr Fragen haben oder Hilfe benötigen, dann meldet Euch einfach bei mir. Ich werde so gut es geht versuchen zu unterstützen.

Sollte jemand nach Toledo wollen, kann ich sagen, dass es eine wundervolle alte Stadt ist. Die Uni ist etwas außerhalb, hat aber einen wirklich schönen Campus und ich habe herausgefunden, dass die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft direkt in der Stadt liegt.

Ich kann nur sagen, traut Euch und probiert es aus! Ich habe so viele tolle Freunde kennengelernt, die in der ganzen Welt verteilt sind. In Italien, Russland, Portugal, Polen, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Mexico und Tahiti – und die werde ich alle bald besuchen.

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