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25.05.2018, Wirtschaftswissenschaften und Informationswissenschaften Betriebswirtschaft

Jens Döring studiert im 6. Semester Betriebswirtschaft und wusste schon früh, wo die Reise für ihn einmal hingehen soll. In seinem Bericht erzählt er uns von seinem Weg – vom Abi bis hin zum Praktikum bei der Deutschen Post DHL Group.

 

Hat sich innerhalb Deiner Vorbildung schon abgezeichnet, welchen Weg Du danach einschlagen wirst?

"Ich habe nach meinem Abitur bei einer mittelgroßen Sparkasse in Niedersachsen eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert und anschließend 1,5 Jahre als Kundenberater gearbeitet. Schon während der Ausbildung hatte ich zeitweise Kontakt mit großen Firmenkunden und der Kreditvergabe an diese. In der Abteilung arbeiteten fast ausschließlich Leute mit Studienabschluss. Gegen Ende der Ausbildung kam mir immer häufiger der Gedanke mich auch weiterbilden zu wollen, um in eine ähnliche Position zu ergattern. Zuerst absolvierte ich deshalb innerhalb des Unternehmens eine Weiterbildung. Das war mir allerdings nicht fachspezifisch genug, weshalb ich mich letztendlich dazu entschied zu studieren. Es zeichnete sich also schon während der Ausbildung ab, dass ich diesen Weg einschlagen werde."

 

Warum hast Du Dich für ein Studium an der HoMe entschieden?

"Da meine Freundin und ich gerne zusammen ziehen wollten und sie in Leipzig und ich in Merseburg eine Zusage bekommen haben, fiel die Entscheidung leicht. Außerdem hatte eine Bekannte viel Positives vom Studium an der HoMe berichtet."

 

Warum BWL?

"Für mich stand nach dem Abitur schon fest: Ich studiere BWL oder mache eine kaufmännische Ausbildung. Die kaufmännische Ausbildung habe ich schon, also ist BWL dran."

 

Welchen Schwerpunkt hast Du gewählt?

"Ich befinde mich im Schwerpunkt RFC – Rechnungswesen, Finanzierung und Controlling und bin sehr glücklich damit, da ich im Schwerpunkt fast nur Fächer belegen konnte die mich auch interessieren. Genau zu beschreiben was ich in meinem Studienschwerpunkt lerne würde sicherlich den Rahmen sprengen, aber ich versuche mal kurz zu umreißen, worum es bei den einzelnen Fächern geht. Ich habe die folgenden Fächer gewählt: Taxation I&II, Corporate Finance, Finanzmathematik, M&A und Asset Management.

Bei Taxation I&II geht es tiefer in die Materie der betrieblichen Steuerlehre. Vor allem die Besteuerung von Unternehmen steht im Vordergrund, allerdings sind auch private Steuern ein Thema – sehr hilfreich für die Zukunft.

Corporate Finance und Asset Management behandeln die Bewertung von Investitionen und Wertpapieren, aber auch Zusammensetzung von Portfolios mithilfe verschiedenster Formeln und Theorien – wer also schon Mal was von Gordon Gecko gehört hat ist hier sicherlich nicht verkehrt.

In Finanzmathematik bekommt man es dann mit Excel zu tun, und den Berechnungen diverser Kennzahlen aber auch Kredittilgungsplänen.

M&A (Mergers & Acquisitions) ist ein neues Fach im Schwerpunkt. Dabei geht es um Unternehmenskäufe und Verkäufe, sowie Fusionen. Hierbei liegt der Fokus vor allem auf rechtlichen Aspekten aber es wird auch gerechnet. Außerdem gibt es immer aktuelle Informationen über die neuesten Deals."

 

Wo absolvierst Du Dein Pflichtpraktikum?

"Ich mache aktuell mein Praktikum bei der Deutschen Post DHL Group im Bereich Finance Parcel Europe in der Abteilung Controlling, Expansion and Integration Parcel Europe und es gefällt mir super. Die Arbeitsbedingungen sind top, die Kollegen sind sehr nett und die Arbeit ist herausfordernd und interessant zugleich.

An den Platz bin ich über die Stellensuche in den einschlägigen Suchmaschinen gekommen. Wichtig ist, dass Ihr einige Stellenangebote erstmal lest und überlegt, ob die Stelle wirklich das ist was ihr machen wollt. Wenn das der Fall ist, ist es wichtig eine ordentliche Bewerbung zu schreiben, ohne Fehler und einheitlich formatiert mit professionellem Bild. Sucht in der Anzeige auf jeden Fall nach einem Ansprechpartner um diesen in der Bewerbung ansprechen zu können. Solltet ihr dann zum Gespräch eingeladen werden ist es wichtig sich vorzubereiten. Ihr müsst nicht alles über das Unternehmen auswendig lernen, aber ein Blick auf die Homepage und die Geschichte des Unternehmens sollte selbstverständlich sein. Wisst ihr wer euer Gesprächspartner ist, so googelt diesen. Es ist viel angenehmer in ein Gespräch zu gehen, wenn man ein paar Dinge über die Person schon weiß und auch evtl. ein Foto gesehen hat. Im Gespräch heißt es dann authentisch zu bleiben. Verstellt ihr euch, weil ihr dem Interviewer gefallen wollt, so fällt dies oft negativ auf. Genauso wichtig ist es, dass ihr ordentlich angezogen seid, vor allem im Finanzbereich. Da sind Anzug mit Krawatte, gebügeltes Hemd und saubere Schuhe Pflicht, auch wenn die Kleidung im Arbeitsalltag dann etwas legerer ausfällt. Fachlich solltet ihr auch fit sein, allerdings nicht jede Formel aus dem Studium nochmal auswendig lernen. Gerne werden z.B. die einfachsten Kennzahlen gefragt, die ihr eh schon auswendig könnt, weil ihr sie so oft im Studium berechnen musstet."

 

Du bist ja nun schon eine Weile hier! Was gefällt Dir denn an der HoMe?

"Mir gefallen viele Dinge an der HoMe, aber vor allem der enge Kontakt zu den Kommilitonen aber auch zu den Professoren. Ich denke, dass das Studium viel weniger anonym abläuft als an einer Uni mit 800 BWL Erstis. Man fühlt sich gut aufgehoben und bekommt auch Unterstützung wenn man sie braucht."

 

Hast Du schon konkrete Pläne, wo es nach Deinem Studium hingehen soll?

"Ich habe tatsächlich konkrete Pläne: Ich werde mich auf Stellen bewerben die mir gefallen aber auch auf Masterplätze die mir gefallen und so auf hoffentlich etwas finden was mir zusagt. Klappt das eine nicht, dann mache ich eben das andere."

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