Vanessa Sever

Vanessa Sever treibt Forschungsmarketing der Hochschule Merseburg voran

Hochkomplexe Sachverhalte in eine allgemeinverständliche Sprache übersetzen – dieser Herausforderung widmet sich Vanessa Sever als neue Mitarbeiterin im Prorektorat für Forschung, Wissenstransfer und Existenzgründung. Wie sie dabei vorgehen möchte und warum es sich für Lehrtätige, wissenschaftliche Mitarbeitende, Studierende aber auch externe Kooperationspartner*innen  lohnt, Unterstützung beim Thema Forschungsmarketing in Anspruch zu nehmen, erläutert Vanessa Sever im Interview.

Vanessa Sever

Frau Sever, können Sie uns zunächst ein wenig zu Ihrem beruflichen Hintergrund berichten? Wie sind Sie an die Hochschule Merseburg gekommen?

Als gebürtige Thüringerin habe ich nach dem Abitur zunächst ein duales Studium mit dem Schwerpunkt Internationales Marketing in Ravensburg am Bodensee abgeschlossen.  Vor vier Jahren zog ich mit der Familie nach Merseburg. Meine Stelle an der HoMe habe ich einem glücklichen Zufall zu verdanken. Ich vermisste die dynamische Arbeit in einem motivierten Team, die Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit, die Kommunikation und die Gestaltungsmöglichkeiten. Ich suchte eine neue berufliche Herausforderung und Entwicklungsperspektive. Dazu kamen meine räumliche Nähe zur Hochschule und die passende Stellenausschreibung.

Was reizt Sie besonders am Thema Forschungsmarketing?

Ich weiß, wie spannend es sein kann, wenn man sich in ein bestimmtes Thema vertieft und dieses bis in kleinste Details erforscht. Mir ist aber auch bewusst, wie schwer es vielen Forschenden fällt, ihre Forschungsarbeit oder -ergebnisse zu kommunizieren bzw.  diese für Fachfremde zu „übersetzen“.

Hier möchte ich ansetzen. Die Arbeit der Forschenden ist so wertvoll und ich würde ihnen gern helfen, darüber zu berichten und mit anderen Forschenden in Kontakt zu kommen. Forschungsinteressierten möchte ich Möglichkeiten für eine aktive Forschungsarbeit aufzeigen und eventuelle Bedenken bezüglich administrativer Hürden abbauen. Schließlich sollen Forschungsbegeisterte zur aktiven Forschungsarbeit animiert werden und Forschende in ihren Projekten unterstützt werden.

 

Wie hat sich Forschungsmarketing in den vergangenen Jahren verändert? Welchen Anforderungen müssen wir als Hochschule in diesem Bereich heute gerecht werden?

Da ich erst seit Kurzem im Forschungsmarketing tätig bin, kann ich nur den aktuellen Stand beurteilen. Ich denke aber, dass wir mehr kommunizieren müssen bzw. können, was unsere Forschenden leisten und geleistet haben. Wir müssen mehr in Kontakt kommen, um Möglichkeiten der Vernetzung und Zusammenarbeit zu erkennen und zu nutzen.

Gerade in Bezug auf unsere zwei Forschungsschwerpunkte Nachhaltige Prozesse und Digitaler Wandel, die fachbereichsübergreifend konzipiert sind, ist eine intensive und klare Kommunikation wichtig, da nur so interdisziplinäre und zukunftsweisende Forschungsarbeiten realisiert werden können.

Was ist Ihre Vision für das Forschungsmarketing an unserer Hochschule? Was sind Ihre wichtigsten Ziele und Zielgruppen?

Ich würde mir wünschen, dass Forschende die Marketingaktivitäten und die Kommunikation über ihre Projekte nicht als zusätzliche Belastung wahrnehmen, sondern als Chance erkennen.

Wir können über unsere spannenden Projekte berichten und die Zukunft gestalten, Forschende können sich mit ihren Themen in der Fachwelt positionieren und etablieren, sie können mit ihrer Arbeit wichtige Impulse setzen und Entwicklungen anstoßen, vorantreiben oder in eine spezielle Richtung lenken. Sie können sich mit anderen Spezialisten vernetzen, neue Ideen generieren und Forschungsprojekte entwickeln.

Unsere Forschenden generieren Wissen und können dieses weitergeben – an folgende (Wissenschaftler*innen-) Generationen, an Kolleg*innen und an die Gesellschaft. Die Möglichkeiten sind so vielfältig – aber letztlich geht alles nur über Kommunikation. Dazu möchten wir die Forschenden animieren und sie dabei unterstützen.

Welche Herausforderungen müssen Sie aktuell bewältigen?

Aktuell befinde ich mich noch mitten in der Einarbeitungsphase und versuche mir einen Überblick über die zahlreichen Forschungsprojekte und -aktivitäten an der HoMe zu verschaffen und vorhandene Informationen zu systematisieren. Im nächsten Schritt soll ein umfassendes, strategisches Marketingkonzept für das PFWE entstehen sowie eine Verstetigung der daraus abgeleiteten operativen Maßnahmen angestrebt werden.

Wie können wir Sie als Kolleg*innen bei Ihrer Arbeit am besten unterstützen?

Bisher habe ich nur sehr freundliche, hilfsbereite und offene Kolleg*innen an der HoMe kennenlernen dürfen – die kommunikative und kooperative Arbeitsweise aller Kolleg*innen hilft mir sehr im Rahmen meiner Einarbeitung. Mehr Unterstützung könnte ich mir aktuell nicht wünschen!

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