Forschungsprojekte

Forschungsprojekt "Rechtspopulismus um Fokus"

Projektbeschreibung und Mitarbeiter

Das Projekt „Rechtspopulismus im Fokus“ befasst sich auf verschiedenen Ebenen mit dem Phänomen des Rechtspopulismus und erforscht Handlungsstrategien und -methoden, die sich aus dem zu untersuchenden Gegenstand für die politische Bildung ableiten lassen.         

Veranstaltungen

Veranstaltungsreihe „Rechtspopulismus im Fokus“

in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Merseburg im Sommersemester 2017, gefördert durch die Friedrich-Ebert-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung

Ziel der Veranstaltung war es, wissenschaftliche Befunde und Debatten vorzustellen und einen Dialog zwischen Wissenschaft und interessierter Öffentlichkeit zu ermöglichen. Das politische Phänomen Rechtspopulismus wird dabei einerseits theoretisch beleuchtet, andererseits wurden Handlungsmöglichkeiten gegen Ideologien diskutiert, die bestimmte Menschen prinzipiell abwerten und eine offene Gesellschaft in Frage stellen.

Bisherige Veranstaltungen - Rechtspopulismus im Fokus

19.4.2017: ‚Das Volk‘ als höchstes Prinzip? Begriffsbestimmung, ideologische Grundlagen und Erscheinungsformen des Rechtspopulismus.

Vortragender: Dr. Marcel Lewandowsky, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg

16.5.2017: Von Spaltungen und Feindseligkeiten Rechte Einstellungen in der ‚Mitte‘ der Gesellschaft?

Vortragende: Dipl. Soz. Daniela Krause, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung Universität Bielefeld, Co-Autorin der „Mitte-Studie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung

24.5.2017: ‚Denen da oben‘ mal einen Denkzettel verpassen. Die Wählerklientel rechtspopulistischer Parteien in Westeuropa.

Vortragender: Dr. Carl Berning, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Innenpolitik/Politische Soziologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

31.5.2017: Kulturkampf von rechts: Schwingt das Pendel zurück? Globalisierung als Bedrohungsszenario, Abstiegsangst, Nationalismus und Kulturkampf als Grundlagen des Rechtspopulismus.

Vortragender: Helmut Kellershohn, Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung

7.6.2017: Gegen Demagogie: Bildung für die offene Gesellschaft Interventionsmöglichkeiten aus Sicht der politischen Bildung sowie aus Sicht der Sozialen Arbeit

Vortragende: Prof. Dr. Andreas Petrik, Didaktik der Sozialkunde/ Politische Bildung Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Dr. Björn Milbradt, Leiter der Fachgruppe „Politische Sozialisation und Demokratieförderung“, Deutsches Jugendinstitut

14.6.2017: Der Schoß ist fruchtbar noch. Was also tun?
Abschlusspodium: Handlungsmöglichkeiten und Intervention, gesellschaftliche Diskursverschiebungen

Vortragende: David Begrich, Arbeitsstelle Rechtsextremismus bei Miteinander e.V. in Magdeburg, Katharina Nocun, Bürgerrechtlerin und Publizistin und Sebastian Striegel, MdL Sachsen-Anhalt

Podiumsdiskussion „Rechtspopulismus als Herausforderung für die Erwachsenenbildung“

Die Diskussion fand im Rahmen des Merseburger Kulturgesprächs 2017 statt und verfolgte das Ziel einen Raum für eine Auseinandersetzung mit Strategien der politische Bildung im Umgang mit Rechtspopulismus zu schaffen.

Inhalt Rechtspopulismus als Herausforderung für die Erwachsenenbildung

Das Merseburger Kulturgepräch fand am 11.11.2017 im Ständehaus Merseburg, unterstützt durch die Hochschule Merseburg und die Saalesprkasse statt. Ziel dieses Kulturgesprächs war es, einen Raum für eine kontroverse und produktive Auseinandersetzung mit verschiedenen Strategien der politischen Bildung im Umgang mit Rechtspopulismus zu schaffen. Im Mittelpunkt standen Fragen wie: Wie kann die politische Erwachsenenbildung auf Rechtspopulismus reagieren? Wie können rechtspopulistische Standpunkte entkräftet werden, ohne dass ein gesellschaftlicher Ausschluss der Befürworter stattfindet?
Den Start in den Tag bildeten drei Vorträge: Im ersten gab Josephin Tischner, Bildungsreferentin des DGB-Bildungswerks, einen Überblick über die politische Erwachsenenbildung. Im daran anschließenden Vortrag sollten durch die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt regionale Schwerpunkte der politischen Erwachsenenbildung dargelegt, sowie auf diesbezügliche Fördermöglichkeiten eingegangen werden. Der Vormittag wurde abgerundet durch den Vortrag von Kari-Maria Karliczek vom Institut Camino gGmbH. Sie wertete bestehende Projekte des bundesweiten Förderprogramms „Demokratie leben!“ aus, und gab so Impulse für den Ausbau der politischen Erwachsenenbildung in Sachsen-Anhalt.
Am Nachmittag folgte eine partizipative Workshop-Phase, in der die Teilnehmenden vertiefte Einblicke in ausgewählte Perspektiven und Strategien im Umgang mit Rechtspopulismus erlangen konnten. In einem Workshop mit Mathias Birsens, einem freien Journalisten, konnten Teilnehmende sich mit dem Phänomen Hate Speech auseinandersetzen. Im Workshop von Malte Thran ging es mit „Argumentieren gegen Rechts“ darum, rechtspopulistische Argumentationen rational zu entkräften. Johannes Herwig-Lempp zeigte schließlich in seinem Workshop Arbeitsweisen der systemischen Sozialarbeit auf, durch die eine Ausgrenzung von Rechten aus der Gesellschaft vermieden wird.

Sammelband "Rechtpopulismus im Fokus"

Boehnke, Lukas; Thran, Malte; Wunderwald, Jacob (2019): Rechtspopulismus im Fokus. Theoretische und praktische Herausforderungen für die politische Bildung. Springer VS, Wiesbaden.

Der Sammelband stellt Analysen, Kritiken, Interaktions- und Bildungsstrategien zu aktuellen Entwicklungen des Rechtspopulismus als Gegenstand der politischen Bildung in der gebotenen Kontroversität dar: Was wird unter Rechtspopulismus verhandelt, wie artikulieren sich rechtspopulistische Ideologien und Strategien und was bedeutet Rechtspopulismus für die politische Bildung? Die Beitragsautoren analysieren die Gründe für einen Aufschwung des Rechtspopulismus auf nationaler und internationaler Ebene und stellen die Frage nach einem Integrationsverlust der parlamentarischen Demokratie.

Projektmitglieder

Projektleiter

Projektmitarbeiter

Ehemalige Projektmitarbeiter

Jacob Wunderwald
(Wissenschaflticher Mitarbeiter der Hochschule Merseburg)

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