Coden leicht gemacht – Rückblick zum Science Camp 2019

28.08.2019, Feminin

Dass die ersten Rechnersysteme und Code-Zeilen maßgeblich von Frauen entwickelt wurden, dürfte die 11 Schülerinnen aus Sachsen-Anhalt beim diesjährigen FEMININ Science Camp (07.-09.08.2019) in Merseburg überrascht haben! Denn noch immer gilt der Informatikbereich überwiegend als Männerdomäne. Werfen wir einen Blick in die Gaming-Branche, so stellen wir aber schnell fest, dass immer mehr junge Frauen die Szene entscheidend mitgestalten!

3 Tage lang konnten die Teilnehmerinnen in die Themen Spielentwicklung, Programmierung und Virtual Reality reinschnuppern und moderne Berufsfelder kennenlernen.

Los ging es am Mittwoch, den 07.08.19, mit einem praktischen Workshop zum Erlernen der Informatikgrundlagen und Webtechnologien. Neben dem Verständnis für Bits und Bytes wurden erste Fingerübungen durchgeführt. Anschließend wurden die überhitzten Rechner gegen Smartphones eingetauscht. Auf einer GEO-Caching-Tour durch den Südpark in Merseburg mussten die Schülerinnen knifflige Aufgaben im Bereich der Informatik lösen und ihre Umgebung dabei gut beobachten. Gar nicht so einfach! Zum Schluss konnte sich aber eine Gruppe behaupten und die volle Punktzahl holen. Preise gab es aber dann für alle abzugreifen.

Am zweiten Tag, den 08.08.2019, ging es dann auf nach Leipzig! Hier empfingen uns die sympathischen Mitarbeiter*innen von TinkerToys und gaben uns eine spannende Führung durch Ihre 3D-Druck-Werkstätten. Die Schülerinnen tüftelten anschließend Ideen für ihr eigenes 3D-Spielzeug aus und konnten mit der inhouse entwickelten 3D-Software ihre Entwürfe selbstständig konstruieren. Direkt vor Ort gab es noch einen Schnell-Drucker, mit dem in wenigen Minuten kreative Schriftzüge gedruckt und mit nach Hause genommen werden konnten.

Runde 2 führte uns dann zu einem ganz besonderen Erlebnis! Tunnelartig zogen sich die Spielräume des Virtual-Reality-Anbieters fsociety im Keller entlang. Die bunten Neonröhren und die dreidimensionale Soundkulisse ließen unsere Vorfreude immer mehr wachsen. Nach einer spielerischen Einführung konnten sich dann die Mädchen mithilfe von VR-Brillen in virtuelle Räume beamen und sich in den verschiedenen Genres wie Unterwasserwelten, Bogenschießen und Tanzen ausprobieren und mit VR-Elementen interagieren.

Am dritten und letzten Tag wehte dann noch einmal ordentlich Frauenpower-Wind an der Hochschule Merseburg. Den Anfang machten die CodeGirls aus Leipzig mit einem umfangreichen Workshop zum Thema „Frauen und Coden“. Neben theoretischen und informativen Einblicken in die historische Entwicklung des Programmierens wurden zudem moderne Berufsbilder vorgestellt und mit hartnäckigen Klischees aufgeräumt. Das die Praxis gar nicht so schwer ist, konnten die Schülerinnen durch das Basteln von Binär-Armbändern und das Anlegen einer eigenen HTML/CSS-Webseite erfahren.

Als Abschluss plauderte die Spieleentwicklerin, Gründerin und Lehrbeauftrage Maria Manneck aus dem Nähkästchen. In einem sehr persönlichen und bildreichen Bericht legte Maria ihre schulischen und beruflichen Stationen dar und erzählte von schwierigen Entscheidungen, vom Scheitern, aber auch von großen Erfolgen, die sie während Ihres Studiums und der Gründungsphase einer eigenen Spielentwicklungsfirma begleiteten. Die Schülerinnen waren sehr interessiert und motiviert. Sie erkundigten sich über Praktikums- und Ausbildungsmöglichkeiten und fragten nach Ratschlägen, um sich für schwere Zeiten zu wappnen und um den Mut und ihre persönlichen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Das FEMININ-Team bedankt sich bei allen Mitwirkenden für die gelungene Umsetzung der Veranstaltung!!

Nach oben