Konstantin Weber

Nachgefragt - Studierende berichten!

Konstantin Weber studiert an der Hochschule Merseburg Kultur- und Medienpädagogik (Bachelor). Was er sich für das laufende Sommersemester vorgenommen hat und wie sein Tagesablauf aussieht, lässt er uns im Gespräch wissen.

 

Wie bist du auf die Hochschule Merseburg aufmerksam geworden?
Über meine Familie. Ich habe 2019 mein FSJ in Halle beendet und war auf der Suche nach geeigneten Studiengängen. Meine Mutter und meine Schwester haben mich dann auf die Website der Hochschule Merseburg bzw. konkret auf den Studiengang Kultur- und Medienpädagogik (KMP) verwiesen. Ich habe einige Wochen später auch jemanden kennengelernt, der bereits KMP studierte und mich mit ihm ein bisschen ausgetauscht.

Wieso hast du dich für ein Studium in Merseburg entschieden? Gefällt es dir?
Vor allem wegen des oben genannten Gesprächs. Dabei habe ich einen ganz guten Überblick über die Studieninhalte bekommen. Außerdem hat mir das Hochschulsystem zugesagt, also mehr Praxis und geregeltere Abläufe als bei einem Universitätsstudium. Im FSJ habe ich vor allem Interesse für audiovisuelle Medien/Medienproduktion, besonders im politischen Kontext, entwickelt. Die Inhalte des Studiums klangen so, als würden sie gut zu meinen Interessen passen.

Das ist ein bisschen tricky. Mir gefiel bzw. gefällt der Großteil der Studieninhalte und Seminare. Das Studium an sich war leider in meinen mittlerweile sechs Semestern (bzw. seit dem zweiten Semester) doch sehr gebeutelt von der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Herausforderungen.

Gerade wegen des hohen Fokus auf Praxis und Diskussionen hat der Studiengang besonders unter der Umstellung auf Online gelitten. Deswegen bin ich froh, dass jetzt endlich wieder vor Ort studiert, gelernt und gelebt werden kann.

Was studierst du an der Hochschule Merseburg und warum gerade diesen Studiengang?
Ich studiere Kultur- und Medienpädagogik. Ich mag die Vielseitigkeit des Studiengangs. Er gibt einen sehr weitreichenden Überblick über verschiedenste pädagogische Konzepte, beschäftigt sich aber auch mit politischen Themen wie Diskriminierungsformen, Medienphilosophie bzw. Ethik und vielem mehr. Theoretisch lassen sich innerhalb dieses Studienganges, je nach Seminarwahl, sehr unterschiedliche Wege einschlagen. Man kann also viel ausprobieren und nimmt nebenbei Grundsätze mit.

Was sind Bestandteile deines Studiums?
Wie gesagt, kommt das sehr auf die Wahl der eigenen Seminare bzw. des eigenen Fokus an. Ich habe mich vor allem auf audiovisuelle Medien und Politik fokussiert. Somit habe ich beispielsweise viel über Fernseh- und Video- sowie Radioproduktion gelernt. Im politischen Kontext ging es bei mir vor allem um Medienwirkung bzw. Ethik, Feminismus, Diversität und den Nationalsozialismus. Grundsatzvermittelnde Seminare zu pädagogischen Konzepten, sei es im medialen oder kulturellen Kontext, gehören natürlich auch dazu.

Siehst du Vorteile an einem kleinen Studienstandort wie Merseburg?
Die geringe Anzahl an Studierenden macht die praxisorientierten Seminare erst in dieser Form möglich. Die Hochschule ist technisch sehr gut ausgestattet und sowohl die Betreuung als auch die Arbeit mit der vorhandenen Technik funktionieren in kleineren Gruppen gut. So lassen sich innerhalb der Seminare sehr coole Projekte auf die Beine stellen.

Was ist das Besondere an der Hochschule Merseburg bzw. was hat dich überrascht?
Mich haben tatsächlich vor allem die Prüfungsleistungen überrascht. Ich hätte beispielsweise nicht erwartet, dass ich während meines ganzen Studiums nur eine einzige klassische Prüfung schreiben würde. Gerade in den ersten Semestern sind die Abschlussabgaben der meisten Seminare fast ausschließlich praktischer Natur, also Videos, Radiobeiträge, Theaterstücke etc. Zum Ende des Studiums wird’s etwas textlastiger, aber insgesamt würde ich diesen Aspekt des Studiums als eine große Besonderheit beschreiben. Ich habe für diese Abgaben auch meistens in Gruppen gearbeitet. Das funktioniert natürlich nicht immer gut, mir hat es aber meistens sehr viel Spaß gemacht, solche praktischen Abgaben im Team zu produzieren.

Bist du an der Hochschule bzw. neben dem Studium aktiv? Was machst du genau?
Wenn jetzt nur Tätigkeiten in Verbindung mit der Hochschule gemeint sind: Ich habe ein Jahr lang als studentische Hilfskraft für das Chemiemuseum in Merseburg gearbeitet. Dort gibt es ein Projekt im Verbund mit der Hochschule. Ich habe vor allem Flyer designt, Videos geschnitten und Interviews geführt.

Wie sieht denn ein normaler Tagesablauf aus?
Das ist von Semester zu Semester teils sehr unterschiedlich. Vor allem durch die Onlinelehre hat sich das Ganze natürlich nochmal sehr verändert. Im ersten Semester hatte ich aber einen recht vollen Stundenplan an vier Tagen der Woche. Meistens geht es im ersten Block um 9:15 Uhr los. 12:30 Uhr ist Mittagspause, da bin ich eigentlich immer in die Mensa gegangen. An vollen Tagen und bei Blockseminaren gehen die Seminare dann bis 16:45 Uhr. Zwischendrin kann auch mal ein Freiblock sein, den habe ich dann meistens in der Bibliothek oder auf dem Campus verbracht. Gerade für Pendler*innen lohnt es sich aber, die Seminare so zu wählen, dass möglichst wenige Lücken entstehen.

Was hast du dir für das laufende Sommersemester 2022 vorgenommen?
Ich bin grad im sechsten Semester und mache meine Medienpraktische Arbeit (MPA). Ich habe die Bachelorarbeit ins siebte geschoben, um ein bisschen mehr Raum dafür zu haben. Jetzt möchte ich mich also auf die MPA fokussieren, die Anfang Juni präsentiert wird. Den Rest des Semesters möchte ich nutzen, um mich über Optionen für die Zukunft zu informieren und die Zeit nach dem Studium zu planen. Das ist scary, aber notwendig. Außerdem möchte ich weiter beim Radio aktiv sein. Ich habe mein Praxissemester bei Radio Corax in Halle verbracht und möchte dort weiter ehrenamtlich tätig sein, also moderieren und Beiträge produzieren.

Und nach dem Bachelor/Studium: Wie geht es weiter?
Uff, da bin ich mir noch sehr unsicher. Ich denke, es geht bestimmt in Richtung Medienproduktion bzw. Journalismus.

Bitte ergänze folgenden Satz. Ein Studium ist für mich, ...
... 
ein Spielplatz, um auszuprobieren, Kontakte zu knüpfen und Interessen zu vertiefen.

 

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