Beschäftigte mit Migrationshintergrund: Milieuspezifische Zugänge zur Interessenvertretung

26.06.2019, Publikationen

Beschäftigte mit Migrationshintergrund bilden keine vorwiegend „ethnisch“ bestimmten homogenen Gruppen. Unter Zugewanderten haben sich unterschiedliche soziale Milieus herausgebildet, mit denen vielfältige und sozial ungleiche Zugangschancen zu Institutionen der kollektiven Interessenvertretung, insbesondere zu den Gewerkschaften, verbunden sind. Dieser bisher unzureichend erforschte Zusammenhang wird am Beispiel von Spätaussiedlern und türkeistämmigen Deutschen aus drei unterschiedlich strukturierten Regionen in Niedersachsen exploriert. Die hier vorgeschlagene Perspektive auf die milieuspezifische Strukturiertheit der gesellschaftlich-politischen Repräsentationspraxis ermöglicht es nicht nur, pauschalisierende und damit letztlich ethnisierende Betrachtungsweisen der zugewanderten Bevölkerungsteile zu überwinden. Darüber hinaus können so je nach sozialem Milieu unterschiedliche Bedarfe nach Interessenorganisationen sowie möglicherweise bestehende spezifische Zugangsprobleme zu diesen identifiziert und reflektiert werden.

Art der Forschungsaktivität:  Publikationstätigkeit

Fachbereich: SMK

Autor*in, Beteiligte: Prof. Dr. Stephan Meise

Angaben zur Veröffentlichung:  2019, WSI-Mitteilungen 72(4): 270-277.

Kontaktdatenstephan.meise@hs-merseburg.de

 

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