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Internationale Perspektiven für nachhaltiges Bauen mit Hanf beim 13th International Hemp Building Symposium

30.10.2025

Vom 3. bis 5. Oktober 2025 nahm die Nachwuchsgruppe „Bio-Rohstoffe“ der Hochschule Merseburg am 13th International Hemp Building Symposium in der Lower Sioux Indian Reservation im US-Bundesstaat Minnesota teil. Die Veranstaltung gilt als eines der bedeutendsten internationalen Foren für Forschung, Entwicklung und Anwendung von Hanf als nachhaltigem Baustoff. Hier kommen Expert*innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis zusammen, um neueste Erkenntnisse zu Materialien, Bauprojekten und regionalen Innovationsstrategien auszutauschen.

Für die Hochschule Merseburg präsentierten Dr.-Ing. Susanne Bartholomé und Felix Drewes einen Vortrag mit dem Titel „Regional Innovation: Processing Winter Hemp and Post-Coal Transition“. Darin stellten sie aktuelle Forschungsergebnisse und Ansätze der interdisziplinären Forschungsgruppe „Bio-Rohstoffe“ vor. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie eine dezentrale, ressourcenschonende Verarbeitung von Winterhanf zur Stärkung ländlicher Regionen beitragen kann. Anhand von Beispielen aus Deutschland, insbesondere aus ehemaligen Braunkohlerevieren wie der Lausitz, zeigten sie, wie Hanf als nachwachsender Rohstoff neue Perspektiven für den Strukturwandel und die regionale Wertschöpfung eröffnen kann.

Neben den eigenen Beiträgen nutzten auch alle anderen Teilnehmenden – Prof. Dr. Gundula Barsch, Ivette Witkowski und Hede Fröhlich – die Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit internationalen Expert*innen und zur Vernetzung mit Akteur*innen aus Forschung und Industrie. Ein besonderes Highlight bildeten die Exkursionen zu Projekten der Lower Sioux Indian Community. Bei einer Führung durch die Lower Sioux Processing Facility erhielten die Gäste Einblicke in die Verarbeitung von Hanf zu nachhaltigen Baustoffen. Eine weitere Tour führte zu aktuellen Bauprojekten innerhalb der Community, begleitet von Projektmanager Danny Desjarlais, der anschaulich zeigte, wie Hanf als Baustoff zur Stärkung lokaler Gemeinschaften beiträgt und nachhaltige Perspektiven schafft.

Die Teilnahme am Symposium bot wertvolle Impulse für die weitere Arbeit der Nachwuchsgruppe „Bio-Rohstoffe“. Der internationale Austausch bestätigte nicht nur die Relevanz der eigenen Forschungsansätze, sondern lieferte auch Anregungen für praxisnahe Projekte im Bereich nachhaltiger Bioökonomie und Baustoffentwicklung, die durch verabredete Kooperationen zudem wissenschaftlich vertieft werden sollen.

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