Im Dezember 2025 startet das Folgeprojekt H2HUBPlus. Die Hochschule Anhalt, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Hochschule Merseburg und das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES sowie das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS bieten darin vernetzte Weiterbildungsangebote im Bereich Wasserstoff für Fach- und Führungskräfte aus der Energiewirtschaft und Industrie in Mitteldeutschland sowie für Studierende, Schülerinnen und Schüler und die breite Öffentlichkeit an. Die vernetzte Lernallianz wird auch im Folgeprojekt wichtige Impulse für den Erfolg der Wasserstoffwirtschaft liefern.
Mitteldeutschland entwickelt sich rasant zu einem Schlüsselstandort für die Wasserstoffwirtschaft. Zahlreiche Projekte sind bereits gestartet, doch der Erfolg der Projekte hängt entscheidend von der Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte ab. Die Region, insbesondere Sachsen-Anhalt, bietet ideale Voraussetzungen für die Produktion und Verarbeitung von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien, sowohl zur Speicherung von überschüssiger Energie als auch als Grundbaustein für die chemische Industrie. Um dieses Potenzial zu heben, müssen gezielte Qualifizierungsmaßnahmen entwickelt werden, wie beispielsweise neue Weiterbildungsangebote für bestehende Arbeitskräfte und der Aufbau enger Kooperationen zwischen Industrie, Bildungseinrichtungen und Politik, um den steigenden Bedarf an Fach- und Führungskräften zu decken.
Bereits seit 2022 sind die Verbundpartner dazu im Projekt H2HUB aktiv. Nun wird die Initiative für vier weitere Jahre gefördert. Ein wesentlicher Bestandteil im Folgeprojekt H2HUBPlus ist der Ausbau der Lernallianz. Gefördert wird das Projekt mit einer Summe von rund 5,3 Mio. Euro durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) im Rahmen der Förderrichtlinie zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerksstandorten (STARK), betreut durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) als Projektträger.
»Nachhaltig produzierter Wasserstoff ist ein zentraler Baustein für die Energiewende und die wirtschaftliche Transformation in Mitteldeutschland. Entscheidend für den Erfolg ist der gezielte Wissenstransfer aus Forschung und Entwicklung in die Praxis: Durch die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft im Rahmen von H2HUBPlus werden innovative Qualifizierungsangebote geschaffen, Synergien genutzt und Aktivitäten in der Region gebündelt, um den aktuellen und zukünftigen Bedarf an Fachkräften zu adressieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken«, sagt Verbundprojektleiterin Telsche Nielsen vom Fraunhofer IWES.
H2HUBPlus baut auf den erfolgreich entwickelten Strukturen und Formaten der ersten Förderphase auf und erweitert das Angebot um zusätzliche Formate und Zielgruppen. Die Maßnahmen umfassen u. a.:
- Ausbau von Bildungspartnerschaften mit Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen
- Entwicklung von weiteren berufsbegleitenden Weiterbildungsformaten
- Flexibilisierung der Angebote durch die Entwicklung von Microcredentials
- Etablierung von öffentlichen Angeboten wie zum Beispiel Bürgerdialogen, Demonstratoren und Bildungslaboren
- Entwicklung von digitalen Qualifizierungskomponenten, darunter VR/AR-Lernwelten und KI-basierter Wissensvermittlung
- Implementierung einer Summer School und hybriden Bildungsformaten für den Übergang vom Studium in den Beruf
Die beteiligten Partner bringen jeweils ihre spezifische Expertise ein: Die Hochschule Merseburg steht für Weiterbildung mit immersiven Lernwelten, die Hochschule Anhalt für Akzeptanzentwicklung und Weiterbildung, die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg für die Verzahnung und Durchlässigkeit im Bildungssystem, und die Fraunhofer-Institute IWES sowie IMWS für den Wissenstransfer aus anwendungsorientierter Forschung und Entwicklung.
Das Projekt trägt maßgeblich zur Sicherung qualifizierter Fachkräfte, zur Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz der Energietransformation und zur Stärkung regionaler Strukturen bei. Die geplanten Maßnahmen fördern die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Lebensqualität in Mitteldeutschland und unterstützen die Zielsetzungen der STARK-Richtlinie.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
Ansprechpersonen:
Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES
Telsche Nielsen, Verbundprojektleitung H2HUBPlus | Leitung Wissenstransfer & Hochschulkooperationen | +49 47114 290-217 | telsche.nielsen@iwes.fraunhofer.de
Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS
Dr. Kerstin Witte-Bodnar | Teamleitung Mikrostruktur- und Materialanalytik; Materialdiagnostik für H2-Technologien | +49 345 5589-244 | kerstin.witte-bodnar@imws.fraunhofer.de
Otto-von-Guericke Universität Magdeburg
Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung (ZWW) | Yvonne Paarmann, Leiterin |+49 391 67 57211 | yvonne.paarmann@ovgu.de
Hochschule Merseburg
Andreas Kröner, Projektleitung H2HUBPlus an der Hochschule Merseburg | Leiter Weiterbildung/HoMe Akademie | +49 3461 46-2928 | andreas.kroener@hs-merseburg.de
Hochschule Anhalt
Dr. Hartmut Lange | Weiterbildungszentrum Anhalt, Operativer Projektleiter H2HUBPlus | +49 3496 67 1922 | Hartmut.Lange@hs-anhalt.de

