Am 2. Dezember durften wir Dr. Kathrin Ganz von der Freien Universität Berlin zu einem spannenden Vortrag begrüßen. Unter dem Titel „Künstliche Intelligenz, alte Ungleichheiten?" setzte sie sich kritisch mit den sozialen und ethischen Dimensionen von KI auseinander. Dr. Ganz zeigte auf, wie Künstliche Intelligenz zunehmend in der Arbeitswelt Einzug hält und die Organisation, das Management sowie die alltägliche Praxis von Erwerbsarbeit verändert. Dabei stehen Fragen von Geschlecht, Macht und Ungleichheit im Zentrum: KI-Systeme können gesellschaftliche Stereotype und bestehende Machtstrukturen reproduzieren und damit bestehende Ungleichheiten verstärken.
Besonders interessant war die Analyse der Rolle von Gender in der KI-Entwicklung, der strukturellen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und der Dynamiken, die durch den Einsatz von KI-Tools im Arbeitsalltag entstehen. Dr. Ganz skizzierte feministische und intersektionale Perspektiven, die eine kritische Auseinandersetzung mit den Funktionsweisen und gesellschaftlichen Folgen von KI ermöglichen.
Die anschließende Diskussion bot den Teilnehmenden Gelegenheit, Fragen zu stellen und eigene Perspektiven einzubringen. Dabei wurde deutlich, wie wichtig es ist, den Einsatz von KI kritisch zu hinterfragen und Strategien für gerechtere, inklusive Systeme zu entwickeln.
Wir danken Dr. Kathrin Ganz herzlich für den aufschlussreichen Vortrag und die inspirierende Diskussion, die einmal mehr die Relevanz einer kritischen Betrachtung von Technik, Gesellschaft und Arbeitswelt verdeutlicht hat.
Wir bedanken uns für Ihr Interesse und freuen uns auf weitere bereichernde Veranstaltungen im Rahmen der (F)empowering Technik Vorlesung!
