Skip to main content

Pascal Söhner

NACHGEFRAGT - STUDIERENDE BERICHTEN!

Pascal Söhner studiert Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Merseburg. Im aktuellen Interview in der Reihe Nachgefragt - Studierende berichten! hat uns Pascal erzählt, warum er gerade Wirtschaftsingenieurwesen studiert, was er neben dem Studium macht, welches Lied sein letztes Semester am besten beschreibt und welche Tipps er für Studienanfänger parat hat.

 

Pascal Söhner an der Herrenmühle in Weißenfels

Wie bist du auf die Hochschule Merseburg aufmerksam geworden? 

Ich habe mich gezielt nach einer Hochschule umgesehen, die praxisnahe Studiengänge im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen anbietet und gleichzeitig in der Nähe meiner Heimatstadt Weißenfels liegt. Über Empfehlungen und eigene Recherche bin ich auf die Hochschule Merseburg gestoßen – die Kombination aus einem familiären Campus, enger Betreuung und der Nähe zu meinem Praxispartner, der Schüco PWS Produktions KG, war für mich ideal. Gleichzeitig ermöglicht mir die regionale Nähe, meinen Sport weiterhin in vollem Umfang auszuüben.
 

Was studierst du an der Hochschule Merseburg und warum gerade diesen Studiengang? 

Ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen im Master. Besonders spannend finde ich die Verbindung von Technik und Wirtschaft – so kann ich mein ingenieurwissenschaftliches Wissen aus dem Bachelor in Automatisierungstechnik, das praktische Wissen aus meiner Ausbildung zum Mechatroniker für Anlagentechnik mit betriebswirtschaftlichen Themen verknüpfen. Genau diese Schnittstelle möchte ich auch später im Beruf ausfüllen, da hier technisches Verständnis und wirtschaftliches Denken unmittelbar als Ingenieur zusammenkommen.
 

Wer sollte sich unbedingt für diesen Studiengang entscheiden? 

Alle, die sich nicht nur für reine Technik oder ausschließlich für Wirtschaft interessieren, sondern Lust haben, beide Welten miteinander zu verbinden. Wer analytisch denkt, gerne Verantwortung übernimmt und praxisorientiert arbeitet, ist hier genau richtig.
 

 

Was sind Bestandteile deines Studiums und für welche Themen interessierst du dich besonders? 

Das Studium ist sehr vielseitig aufgebaut. Neben klassischen ingenieurwissenschaftlichen Fächern spielen auch Digitalisierung, Prozessoptimierung, Personalführung und Projektmanagement eine große Rolle. Besonders spannend finde ich die Themen Automatisierung und Datenanalyse. So verbinde ich mein technisches Fundament mit neuen wirtschaftlichen und organisatorischen Perspektiven. Diese Kombination macht mir besonders Spaß, weil ich die Inhalte unmittelbar in meiner praktischen Arbeit bei Schüco umsetzen kann. 

 

Was ist das Besondere an der Hochschule Merseburg bzw. was hat dich überrascht?

Mich überrascht immer wieder, wie persönlich die Betreuung hier ist. Man kennt sich schnell, hat kurze Wege und kann unkompliziert mit den Dozenten ins Gespräch kommen. Außerdem finde ich die enge Verzahnung von Theorie und Praxis besonders wertvoll. Eine große Familie, in der man sich schnell kennt – anders als an großen Unis.

 

Welches Lied beschreibt dein letztes Semester am besten? 

„Sky and Sand“ von Paul Kalkbrenner, weil mein letztes Semester ein ständiges Auf und Ab war. Einerseits gab es viele schöne Momente, gerade in den letzten Vorlesungen als kompletter Kurs, die ein Gefühl von Gemeinschaft hinterlassen haben. Andererseits war es noch einmal eine sehr intensive und stressige Prüfungsphase, die viel Disziplin gefordert hat. Für mich steht das Lied deshalb sinnbildlich für den Abschluss eines wichtigen Kapitels und den Beginn eines neuen Abschnitts.
 

Welche drei Dinge dürfen in deinem Hochschul-Rucksack nie fehlen? 

Eine Club-Mate, viel Essen und der Laptop!
 

Welche Tipps hast du für Erstis? 

Traut euch, Fragen zu stellen und nehmt die enge Betreuung an der Hochschule aktiv wahr – das ist ein echter Vorteil. Baut euch früh Netzwerke auf, teilt Wissen und unterstützt euch gegenseitig. Und: Vergesst nicht, die Studienzeit auch zu genießen – sie geht schneller vorbei, als man denkt. 

Pascal Söhner nach erfolgreicher Qualifikation für die Gravel-Weltmeisterschaft

 

 

Was ist dein Lieblingsplatz an der Hochschule? 

Als Sportler natürlich in der Mensa – dort tanke ich neue Kalorien fürs Training und zum Lernen. Zudem halte ich mich gerne in den Outdoorklassenzimmern auf. Die Verbindung zur Natur im Hochschulalltag ist für mich ein echter Ausgleich und sorgt für eine besondere Lernatmosphäre.

 

Bist du an der Hochschule bzw. neben dem Studium aktiv? 

Neben dem Studium bin ich vor allem im Sport aktiv – genauer gesagt im Radsport. Dort habe ich mich auf das Gravelbiken spezialisiert und starte auch bei Wettkämpfen. Dieses Jahr konnte ich mich sogar für die Gravel-Weltmeisterschaft in meiner Altersklasse in Limburg (NL) qualifizieren. 

 

Womit verbringst du deine Freizeit? 

Ein Großteil meiner Freizeit dreht sich ums Radfahren. Daneben engagiere ich mich auch in meinem Heimatverein White Rock e.V. sowie bei Projekten in meiner Region, wie aktuell bei der Organisation eines Sport- und Musikfestivals in Weißenfels. 

 

Zwischen Job und Gravelbike

Deine Leidenschaft gehört dem Radsport. Kannst du uns mehr darüber erzählen? 

Ich bin seit nunmehr 18 Jahren Mitglied im White Rock e.V. in Weißenfels – dort habe ich mit dem Radsport angefangen. Gestartet bin ich mit dem Mountainbike, später kamen Rennrad und Cyclocross in der herbstlichen Saisonhälfte dazu. Das Radfahren begleitet mich also schon 2/3 meines Lebens. 

Seit 2020, als das Gravelbiken immer mehr an Bedeutung gewonnen hat, trainiere ich auch gezielt in diesem Bereich. Mich fasziniert besonders die Vielseitigkeit: Man kann auf Schotter, Asphalt oder Waldwegen fahren, hat Geschwindigkeit und gleichzeitig Abenteuer – immer mit dem Gefühl von Freiheit. 

2025 habe ich einen besonderen Meilenstein erreicht: Bei der Gravel World Series in Singen habe ich mich für die Weltmeisterschaft qualifiziert. Das Rennen ging über knapp 100 Kilometer mit rund 2.300 Höhenmetern. 

Pascal Söhner während eines Wettkampfes

 

Ich bin von Startplatz 150 ins Rennen gegangen. Im Ziel wusste ich zunächst nicht, ob es für die Qualifikation gereicht hatte – und dann stand plötzlich fest: Platz 10 von über 250 Startern in meiner Altersklasse und viertbester Deutscher. Damit war die Qualifikation für die im Oktober stattfindende Gravel-Weltmeisterschaft in Limburg (NL) perfekt. Darauf bereite ich mich aktuell intensiv vor.

 

Lassen sich auf dem Niveau Training und Studium überhaupt miteinander verbinden? 

Das Training ist durchaus zeitintensiv, lässt sich aber gut mit meinem Studium vereinbaren. Ein strukturierter Tagesablauf ist entscheidend: Vorlesungen, jetzt zurzeit Masterarbeit, Arbeiten und Training müssen ineinandergreifen. Oft nutze ich das Radfahren auch als Ausgleich – nach einem langen Tag am Schreibtisch ist eine Runde auf dem Rad der perfekte Reset für den Kopf bzw. nutze ich den Weg zur Arbeit und nach der Arbeit mit Extra-Schleifen als Training. 

Zwischen Studium und Radsport sehe ich viele Parallelen: Man braucht Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit und die Bereitschaft, sich stetig zu verbessern. Beides fordert Disziplin, gibt aber auch sehr viel zurück, wenn man Fortschritte erkennt und Erfolge feiert. 

 

Nach oben