Vom 6. bis 10. Oktober 2025 fand an der Hochschule Merseburg erstmals ein Blended Intensive Programme (BIP) im Rahmen von Erasmus+ statt. Unter dem Titel „Operations and Supply Chain Management“ kamen Studierende aus Polen und Litauen nach Merseburg, um gemeinsam mit Kommiliton*innen der Hochschule – dabei waren Studierende der Studiengänge Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen und Engineering und Management – aktuelle Fragen rund um nachhaltige und effiziente Unternehmensprozesse zu bearbeiten – in Theorie und Praxis.
Das Programm ist Teil der Lehrveranstaltung International Logistics von Prof. Dirk Sackmann – der den Austausch initiiert und das Programm mitgestaltet hat – und vereint internationale Zusammenarbeit mit praxisnaher Lehre. Bereits in einer Onlinephase vor dem Aufenthalt erarbeiteten die Studierenden theoretische Grundlagen, die sie in Merseburg dann unmittelbar anwenden konnten.
Während der Präsenzwoche besuchten die Teilnehmenden verschiedene Praxispartner der Hochschule, darunter die Relaxdays GmbH und die Gollmann Kommissioniersysteme GmbH. Vor Ort schlüpften sie in die Rolle von Unternehmensberater*innen: In kleinen Teams analysierten sie Prozesse, identifizierten Herausforderungen und Probleme und entwickelten innovative Lösungen – echte Einblicke in die Arbeitswelt moderner Logistik- und Produktionsunternehmen.
Doch das Programm bot weit mehr als Fachwissen. Es eröffnete neue Perspektiven, schuf Verbindungen über Ländergrenzen hinweg und machte erlebbar, was internationale Zusammenarbeit bedeutet. „In der Projektwoche konnten wir Theorie und Praxis verbinden und erleben, wie bereichernd eine Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg ist“, erzählt Mina, Studentin der Hochschule Merseburg.
Auch die Gäste aus Polen und Litauen zeigten sich begeistert: „Während unseres Besuchs an der Hochschule Merseburg hatten wir die Möglichkeit, Unternehmen kennenzulernen. Wir sind begeistert von der Hochschule und den Menschen, die wir hier kennengelernt haben. Wir bedauern, dass dieser Aufenthalt so kurz ist“, so Agatha von der University of Applied Sciences in Konin.
Das Blended Intensive Programme an der Hochschule Merseburg zeigt eindrucksvoll, wie Praxisnähe, Internationalität und interkulturelle Kompetenzen zusammenwirken können. Davon profitieren auch Unternehmen: Sie gewinnen Fachkräfte, die während ihres Studiums lernen, komplexe Probleme zu erkennen, zu analysieren und praxisorientierte Lösungen zu entwickeln – Fähigkeiten, die auf dem Arbeitsmarkt gefragter sind denn je.
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Das weltweit größte Austauschprogramm Erasmus+ bietet Studierenden die Möglichkeit, an einem Blended Intensive Programm an einer Partnerhochschule teilzunehmen. An einem BIP müssen mindestens drei Hochschulen aus drei verschiedenen europäischen Ländern teilnehmen. Im Rahmen des BIP werden mindestens 3 ECTS-Leistungspunkte vergeben.
