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Sexualwissenschaft vernetzt sich: Hochschulen in Hamburg, Fürth und Merseburg gründen Netzwerk der sexualwissenschaftlichen Studiengänge

Hand einer Person mit Pappfigur in der Hand, im Hintergrund eine dunkler Tisch
15.09.2025

Die sexualwissenschaftlichen Studiengänge der drei Hochschulen für angewandte Wissenschaften – der Medical School Hamburg, der SRH University Heidelberg (Campus Fürth) und der Hochschule Merseburg haben ein gemeinsames Netzwerk gegründet.

Ziel der strategischen Zusammenarbeit ist es, die Sexualwissenschaft im deutschsprachigen Raum sichtbarer zu machen, praxisorientiert weiterzuentwickeln und Impulse für Gesellschaft, Forschung und Lehre zu setzen. Die drei Standorte wollen dazu gemeinsame Marketingaktivitäten entwickeln, um das Studienfach stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Durch wechselseitige Verweise auf die jeweiligen Schwerpunkte der Hochschulen sollen Studieninteressierte gezielt zur Hochschule finden, die am besten zu ihren Interessen und beruflichen Zielen passt. So soll auch in Zukunft eine dauerhaft gute Auslastung der Studienangebote aller drei Standorte erreicht werden. Gleichzeitig schafft die Vernetzung Raum für kontinuierlichen fachlichen Austausch – mit dem Ziel, die hochwertigen Studiengänge passgenau an den Bedarfen der Praxis auszurichten.

„Sexualwissenschaft geht nur gemeinsam voran. Durch unser Netzwerk stärken wir die Professionalisierung in einem Feld, das noch immer zu oft tabuisiert wird und reagieren auf den gesellschaftlichen Bedarf, wirksame Maßnahmen zur Prävention von sexualisierter Gewalt zu diskutieren und umzusetzen“ – betonten die Studiengangsleitungen Prof. Dr. Urszula Martyniuk (Hamburg), Prof. Dr. Philipp Stang (Fürth) sowie Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß und Prof. Dr. Maika Böhm (beide Merseburg) bei der Gründung des Netzwerks.

Langfristig soll die Zusammenarbeit auch dazu beitragen, Studieninteressierte gezielter anzusprechen, Nachwuchs für das Fach zu gewinnen und die gesellschaftliche Relevanz sexualwissenschaftlicher Perspektiven stärker in die Öffentlichkeit zu tragen.

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Die Hochschule Merseburg hat hinsichtlich des sexualwissenschaftlichen Studiums eine lange Tradition. Bereits mit der Neugründung der Hochschule Merseburg Anfang der 1990er Jahre wurde der sexualwissenschaftliche Schwerpunkt im Studiengang Soziale Arbeit verankert. Studierende lernen hier, wie sie in ihrer beruflichen Praxis der Sozialen Arbeit professionell mit Themen der Sexualität umgehen und zum Schutz der sexuellen Selbstbestimmung beitragen können. Der Masterstudiengang „Angewandte Sexualwissenschaft“ existiert seit dem Jahr 2009. Es ist der einzige kostenfreie, konsekutive sexualwissenschaftliche Studiengang im deutschsprachigen Raum. Mit 150 bis 250 Bewerbungen jährlich auf nur 23 Studienplätze bildet er Fachkräfte aus, die sich auf Prävention von sexualisierter Gewalt und auf Sexuelle Bildung, Familienplanung und Sexualberatung spezialisieren. Seit dem Jahr 2014 existiert an der Hochschule Merseburg zusätzlich der kostenpflichtige Masterstudiengang „Sexologie“. Er wird in Kooperation mit dem Institut für Sexualpädagogik und Sexualtherapie Zürich angeboten. Mit einem innovativen, körperorientierten Ansatz zur Sexualberatung bietet dieser Studiengang spezialisierte Kenntnisse vornehmlich für die Beratung, wobei einige körperorientierte Methoden auch in Angeboten der Sexuellen Bildung Raum finden können.

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Kontakt:
 

Prof. Dr. Maika Böhm                                                                                     Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß
Masterstudiengang Angewandte Sexualwissenschaft                                     Masterstudiengang Sexologie
Professur für Sexualwissenschaft und Familienplanung                                 Professur für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung
E-Mail: maika.boehm@hs-merseburg.de                                                     E-Mail: heinz-juergen.voss@hs-merseburg.de                                                                             
                                               
 

 

 

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