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Die Forschungsgruppe
Die Forschungsgruppe „Bio-Rohstoffe” ist Teil des Projekts „Interdisziplinäre Nachwuchsgruppen: Resilienzfördernde Transformationsprozesse im Strukturwandel (NWG@HoMe)” an der Hochschule Merseburg.
Ihr Fokus liegt auf der Frage, wie Nutzhanf zu einem sozialen und nachhaltigen Wirtschaftsmotor für die ehemalige Braunkohleregion rund um den Geiseltalsee werden kann. Ziel ist es, den regionalen Wirtschaftsstandort durch einen innovativen Strukturwandel auf der Basis des nachwachsenden Bio-Rohstoffes Nutzhanf zu stärken. Die Pflanze bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und könnte fossile Rohstoffe in Industrie und Konsum ersetzen. So trägt sie bedeutend zum Übergang in eine klimaneutrale Zukunft bei.
Die Forschungsgruppe untersucht die Machbarkeit dieses Ansatzes aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei kommen sowohl ingenieurtechnische als auch datenbasierte sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Methoden zum Einsatz. Mit diesem Ansatz leistet Sachsen-Anhalt einen wichtigen Beitrag zur Lösung zentraler Zukunftsfragen und wird so zum Schauplatz innovativer Forschung im Strukturwandel.
Forschungsthemen
Die interdisziplinäre Forschungsgruppe beschäftigt sich mit hanfbasierten Baustoffen, verbundenen Wertschöpfungsketten und der sozialen Akzeptanz im Rahmen post-industrieller Transformationsprozesse in der Region Saalekreis.
Im Einzelnen unterteilen sich die Forschungsarbeiten wie folgt:
Im Fachbereich Ingenieurs- und Naturwissenschaften (INW) erforschen Felix Drewes und Susanne Bartholomé zur Erprobung neuer, innovativer Bauprodukte die Markteinführung für regionale Praxispartner. Damit setzt die Forschung die nationale Strategie „Nachhaltiges Bauen“ des Bundes um und gestaltet diese maßgeblich mit. Gefördert wird ein grundsätzliches Umdenken aller beteiligten Partner. Angezielt wird, durch Wissenstransfer eine steigende Akzeptanz von Baustoffen aus Hanf durchzusetzen.
Im Fachbereich Soziale Arbeit.Medien.Kultur (SMK) erforschen Ivette Witkowski und Johanna Kühn die sozialen und kulturellen Faktoren, die die Akzeptanz von hanfbasierten Baustoffen in der Bevölkerung beeinflussen. Dabei wird untersucht, welche Wertvorstellungen und Bedenken innerhalb der Region Saalekreis bestehen und wie diese im Rahmen der post-industriellen Transformation durch gezielte Aufklärung und partizipative Prozesse adressiert werden können. Ziel ist es, Strategien zu entwickeln, die eine nachhaltige Einführung von Hanfprodukten im Bauwesen fördern und die regionale Akzeptanz steigern.